DFB-PokalDer HSV erreicht in Magdeburg die 2. Pokal-Runde
Am Sonntag startete der HSV in die Pflichtspiele der Saison 2024/2025. Wie so oft stand zunächst eine Partie im DFB-Pokal an. Das Los hatte ein Gastspiel beim 1. FC Magdeburg eingebracht. Der Magdeburger FFC hat sich mit dem FC zusammengetan. Sponsoren hatten zudem ermöglicht, dass die Partie in der Avent Arena, dem Stadion der Herren, ausgetragen wurde. Die 1550 Zuschauer fanden sich überwiegend auf der Gegentribüne ein.
Der HSV spielte erstmals in den erst vor wenigen Tagen präsentierten roten Auswärtstrikots. Wie ich hörte, sogar als erste HSV-Mannschaft überhaupt. Im Mittelfeld standen Svea Stoldt und Pauline Machtens nicht zur Verfügung, wobei Stoldt, obwohl nicht im Kader, mit dem Team nach Magdeburg gereist war. Neben Mia Büchele spielte erstmals im Pflichtspieldebüt Tarah Burmann. Auch die Neuzugänge Inga Schuldt, Vildan Kardeşler und Christin Meyer durften von Beginn an ran. Lotta Wrede kam für die letzten 15 Minuten und fügte sich prächtig ein. Bereits nach 70 Minuten feierte Neuzugang Carla Wilson ihr Pflichtspieldebüt für den HSV. Neben dem Platz sah die mitgereiste neue Koordinatorin Frauenfußball des HSV zu. Saskia Breuer hatte in den letzten Tagen die abschließende Übergabe mit Vorgängerin Catharina Schimpf und ist nun voll in Amt und Würden.
Burmann machte ihre Sache richtig gut und bestätigte die guten Eindrücke aus der Vorbereitung. Sie sorgte für Stabilität, leitete Offensivaktionen ein und strahlte große Ruhe in ihren Aktionen aus. Dass ausgerechnet ihr auch noch das erste Tor der Partie gelang, war der verdiente Lohn.
Der HSV hatte die Partie in Magdeburg jederzeit im Griff. Es gab ein deutliches Übergewicht beim Ballbesitz. Der HSV versuchte spielerisch zu Chancen zu kommen, was anfangs weniger, dann zunehmend besser gelang. Das Heimteam stand defensiv massiv, wirkte gut eingestellt, motiviert und probierte durch schnelles Spiel zuvor abgefangene HSV-Aktionen in eigene Angriffe umzuwandeln. Doch die HSV-Defensive war auf der Hut und ließ im ganzen Spiel keinen Torschuss zu, der hätte ins Tor gehen können. Ein Freistoß gegen das Außennetz und ein hoher Ball auf die Torlatte waren die besten Torannäherungen der Magdeburgerinnen.
Der HSV kam durch Burmann nach 23 Minuten zur verdienten 0:1-Führung. Dieser Halbzeitstand hätte auch 0:3 oder 0:4 lauten können. Der Chancenwucher in der 2. Halbzeit trieb schon fast absurde Blüten. Büchele, angespielt von Kardeşler, traf nach einer gut überlegten Einzelaktion nach 70 Minuten zum 0:2, was auch der Endstand blieb. Aber ein zweistelliges Ergebnis wäre möglich gewesen. FC-Torhüterin Rudloff parierte wiederholt prächtig, profitierte aber auch von einigen unpräzisen Abschlüssen des HSV. Melanie Krüger, die ihre Laufbahn in Magdeburg startete, setzte einen Fernschuss ans Außennetz. “Danke” war die Reaktion des Stadionsprechers, der sich auch als Kommentator probierte.
Der HSV-Sieg war hochverdient. Für den HSV folgt am kommenden Sonnabend um 13 Uhr das erste Spiel der neuen Bundesligasaison beim Aufsteiger 1. FC Union Berlin.
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