LandesligaHSV 3 punktet beim SC Sternschanze
Die 3. Frauen des HSV kamen am Sonntag zu einem 3:3-Unentschieden beim SC Sternschanze. War der HSV im letzten Spiel gegen den Walddörfer SV 2 schnell mit 0:2 in Rückstand geraten, konnte das Team von Trainer Jarjour jetzt die Startphase erfolgreicher gestalten und in rund 20 Minuten eine 0:2-Führung herausschießen. Erst war Möller aus zentraler Position erfolgreich (12.), dann traf Rasho aus ungünstigem Winkel rechts ins Tor zum 0:2 (21.).
Der Schönheitsfehler dabei war, dass der HSV auch nur diese zwei Torchancen hatte. Zuvor hatte einzig Geburtstagskind Witt einen Freistoß auf das Tor gebracht. Ansonsten spielte nur das Heimteam. Sternschanze kombinierte sich über viele Stationen durch die HSV-Reihe bis zum Strafraum und hatte mehrere gute Abschlüsse. Doch die Effizienz, die den HSV auszeichnete, ging dem Heimteam ab. Zudem hatte der HSV mit Kempgens eine aufmerksame Torhüterin im Kasten, die für die verhinderten Stammkräfte Brand und Rehfeldt eingesprungen war und ihre Sache unaufgeregt und gut machte. Nicht zum ersten Mal half Kempgens, eigentlich Feldspielerin, ihrem Team aus. Die zuvor angedachte Lösung, dass Merz aus dem Kader der 2. Frauen einspringen würde, platzte, da sie nach dem Ausfall von Kämtner bei den 2. Frauen zum Einsatz kam (und 0:3 in Meppen siegte).
Nachdem Fiebranz ein strafstoßwürdiges Foulspiel unterstellt wurde, verpasste Kempgens den von Chrabkowski getretenen Ball nur ganz knapp. Nach 41 Minuten stand es nun 1:2. Der Pausenstand.
Beim HSV kam jetzt Stürmerin Albers für Stellmach ins zentrale, eher defensive Mittelfeld. Es war nicht die einzige Personalie, bei der Jarjour Flexibilität bewies. Möller startete auf der rechten Außenbahn und wanderte vom zentralen Mittelfeld in die Innenverteidigung. Fiebranz beendete die als Innenverteidigerin begonnene Partie als Mittelfeldspielerin. Holstein begann links offensiv, spielte später rechts offensiv, um als Rechtsverteidigerin die Partie (vorzeitig) zu beenden. Okeke war anfangs im Mittelfeld, dann auf der rechten Außenbahn und schließlich auf der linken Außenbahn. Und Albers? Die durfte später auch mal rechts offensiv spielen. Wohl dem, der flexible Spielerinnen hat.
In der 2. Halbzeit blieb das Bild gleich. Sternschanze bestimmte die Partie; der HSV fand kein Mittel, die Angriffe wirksam zu unterbinden. Insbesondere Baalmann und Chrabkowski wuselten immer wieder durch die HSV-Reihen und beschäftigten Kempgens immer und immer wieder. Diese konnte dann auch nicht jeden Ball halten. Nach 58 und 60 Minuten traf Ballmann über die rechte Seite kommend zum 2:2 und 3:2 für den SC Sternschanze. Eine längst verdiente Führung für das Heimteam.
Erst jetzt konnte der HSV, wenn auch für nur wenige Minuten, mal wieder Offensivakzente setzen. Rasho gelang nach 69 Minuten das 3:3. Im Zweikampf war die SC-Kapitänin weggerutscht und somit hatte Rasho freie Bahn. Sie schoss sicher ein. Es war eine der wenigen guten Offensivaktionen des HSV im zweiten Durchgang.
In der dritten Minute der Nachspielzeit ging es dann hoch her. Holstein soll ihre Gegenspielerin im Strafraum gefoult haben. Ich war rund 100 Meter entfernt und kann das nun wirklich nicht beurteilen. Es gab Gelb und Strafstoß. Vermutlich hat Holstein ihre Sicht der Dinge zu energisch vertreten, zumindest gab es dann Geld-Rot. Den von Koßmann getretenen Foulelfmeter wehrte Kempgens ab und sicherte in der letzten Aktion der Partie ihrem Team einen schmeichelhaften Punkt – und die Tabellenführung.
Weiter geht es am 29. September um 16 Uhr gegen HEBC. Sternschanze reist zu den 2. Frauen des Walddörfer SV, welche Victoria 2 mit 2:0 besiegten.
Gesiegt haben auch die 1. Frauen des HSV. Ein Kopfballtor von Machtens brachte beim zweiten Team des FC Bayern München einen 0:1-Sieg ein. Die 2. Frauen des HSV konnten in Meppen auch ihre dritte Partie gewinnen. Das 0:3 (Tore Henke, Agirman, Böhler) brachte die Punkte sieben bis neun ein. Ohne Gegentor steht das Team von Kim Falter mit allen neun möglichen Punkten auf Platz 2 in der Regionalliga Nord. Einzig Holstein Kiel, seit zwei Spielen mit Lela Naward als Torhüterin aktiv, hat das bessere Torverhältnis.
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