TestspielHSV: erster Test unter neuem Trainerduo
Am 17. Juli absolvierten die 1. Frauen des HSV ihren ersten Test in der Vorbereitung auf die Serie 2021/2022. Erstmals verantwortete das neue Trainerduo Lewe Timm und Marwin Bolz das Geschehen. Am Montag war das Team ins Training eingestiegen und hatte seitdem vier Einheiten absolviert. Man ist also noch am Anfang. Nicht vor Ort waren die Koordinatorin Frauenfußball und ehemalige Mannschaftskameradin Catharina Schimpf, sowie Kapitänin Victoria Schulz. Beide weilten zeitgleich im Volksparkstadion und führten dort auch ein kurzes Interview, welches auf YouTube zu sehen ist. Torhüterin Lela Naward hatte ihren Auftritt schon im Vorwege absolviert. Wer genau hinschaut entdeckt sie im Video zur Heimtrikot-Präsentation.
Trotz Urlaubszeit und einiger angeschlagener Spielerinnen konnten 18 Akteurinnen des HSV bei dieser Partie mitwirken. Erstmals dabei waren Svea Stoldt, Paulina Bartz und Maleen Gerkens. Sie alle debütierten bei den ersten Frauen, im Fall von Gerkens war es die erste Partie für den HSV überhaupt, bei Bartz und Stoldt der Einstieg in den Frauenfußball. Beide dürften auch noch in der Bundesliga der B-Juniorinnen spielen.
Da die Gäste der SG TiMoNo (SG Timmel – Moormerland – Nortmoor), die in der Oberliga Niedersachsen West aktiv sind und beim Saisonabbruch nach 5 Siegen Platz 1 belegten, im Stau standen, begann die Partie mit gut 30 Minuten Verspätung. Die SG kam auch mit der Empfehlung, am 11. Juli gegen den Erstligaabsteiger SV Meppen mit nur 0:4 verloren zu haben. Gespielt wurden 3x 30 Minuten. Einwechslungen bereits ausgewechselter Spielerinnen waren möglich. Beim HSV spielte einzig Anne van Bonn die kompletten 90 Minuten. Sie trug die Kapitänsbinde und pflegte einen engen Austausch mit den Trainern. Von den anwesenden Neuzugängen stand Gerkens in der Anfangsformation.
Der HSV kontrollierte über 90 Minuten die Partie. Im ersten Drittel verlagerte sich das Spielgeschehen in die Hälfte der Gäste, im 2. Drittel an deren Strafraum und im dritten Drittel wieder in die Hälfte. HSV-Keeperin Lela Naward bekam nicht einen Schuss auf ihr Tor. Ihre Vorderleute räumten alles ab, so die SG sich denn überhaupt mal offensiv zeigen konnte. Die Folge dieser Überlegenheit gegen den Oberligisten war ein 8:0-Heimsieg des HSV.
Das erste Tor gelang Sophie Nachtigall, die einen von Diane Hennings geschlagenen Ball erlief und einschoss (15.). Nach 25 Minuten war ein Pressing von Sara Schäfer-Hansen erfolgreich. Sie störte das Zusammenspiel von Torhüterin und Abwehrspielerin und schoss zum 2:0 ein. Larissa Mühlhaus pflückte einen Eckstoß herunter, drehte sich und schoss satt zum 3:0 ein (30.). Es gab Chancen zu weiteren Toren, doch es blieb nach 30 Minuten beim 3:0.
Auf beiden Seiten gab es nun mehrere Wechsel. Beim HSV kam Bartz zu ihrem Debüt und zeigte eine starke Leistung. Der Lohn war z. B. die Vorlage für das 4:0 durch Beyza Kara (37.). Nur zwei Minuten später erhöhte Emilia Hirche auf 5:0 (39.). Weitere zehn Minuten darauf bediente Kara Sarah Stöckmann, der das 6:0 gelang (49.). Der letzte Treffer dieses Drittel zum 7:0 wurde per schönem Schuss von Henrike Juraschek erzielt (64.). Hinzu kam, dass zwei Tore von Kara und Stöckmann wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung fanden.
Im 3. Drittel gab es beiderseits abermals neues Personal und geänderte Aufgaben. Beim HSV war Stoldt nun auch mit von der Partei und fügte sich ein, als wäre sie schon ewig in dieser Mannschaft. Auch im 3. Drittel, bei dem die SG das Spiel wieder etwas vom Tor weghalten konnte, erspielte sich der HSV erneute eine große Chancenzahl. Es war schließlich Justine Siever per Fernschuss, die den 8:0-Endstand nach 80 Minuten erzielte. Wie schon im 2. Durchgang blieben eine Unmenge an weiteren Gelegenheiten des HSV ungenutzt. Vielleicht der einzige Vorwurf an die Gastgeberinnen in dieser Partie. Die SG TiMoNo testet am kommenden Sonntag zu Hause gegen Holstein Kiel, der HSV hat sich zwei Spiele gegen Junioren vorgenommen (24.7. SC Victoria 1. B, 4.8. Niendorfer TSV 2. B). Zwischen beiden Spielen liegt ein mehrtägiges Trainingslager. Ernst wird es dann am 8. August mit dem Pokalspiel gegen die 3. Frauen des HSV.
Ach ja, wem SuS Timmel bekannt vorkommt: Zu dortigen Zweitligazeiten wechselte von dort eine gewisse Imke Wübbenhorst zum HSV-Bundesligateam.