LOTTO-PokalHSV 1. Fr. siegen klar gegen HSV 3. Fr.
Diese Spiele braucht niemand. Doch das Los im LOTTO-Pokal hatte entschieden und es kam zum vereinsinternen Vergleich zwischen dem Bezirksligateam (pink) und dem Regionalligateam (weiß) des HSV. Viel viel lieber hätten beide Teams den Wettbewerb mit Mannschaften anderer Vereine gesucht, aber dieses war in der ersten Runde leider nicht möglich. Wer wie ich die Trainingswoche begleitet hatte, der wusste, dass beide Teams sich vorgenommen hatten die Partie ernsthaft anzugehen. Zumindest im Rahmen der verbliebenen personellen Möglichkeiten. Bei den 1. Frauen fehlte die Hälfte des Kaders. Mehrere Spielerinnen waren beim DFB, spielten im Rahmen ihres Zweitspielrechts mit ihren Juniorenteams, sind langzeit- oder kurzzeitverletzt oder im Urlaub. Zugesehen haben Victoria Schulz, Maleen Gerkens und Henrike Juraschek. Bei den 3. Frauen gab es ebenfalls mehrere Ausfälle. Amely Jaekel musste sich kurzfristig abmelden, sah aber zu, Franziska Wiechmann bemerkte beim Aufwärmen, dass ein Einsatz nicht sinnvoll sei. Am Ende hatten beide Trainerteams genau zwei Wechseloptionen für die in dieser Saison in Liga und Pokal erlaubten 5 Einwechslungen. Eine Verlängerung ist im Pokal nicht vorgesehen.
Die 3. Frauen hatten sich einiges vorgenommen und sich taktisch verschiedene Dinge überlegt. Trainer Dennis Raff gab von außen verschlüsselte Kommandos und das Team setzte diese um. Doch der Druck der 1. Frauen wurde von Minute zu Minute stärker und quasi zwangsläufig fielen die ersten Tore. Larissa Mühlhaus legte für Emilia Hirche auf, die nach 9 Minuten die Führung erzielte. Weitere neun Minuten später war es dann Mühlhaus selbst, die das 2:0 erzielte. Nach 20 Minuten legte sie für Beyza Kara auf, die mit einem Fernschuss auf 3:0 erhöhte. Kara (28.), Sophie Nachtigall (33.), Mühlhaus (35.), Hirche (37.) und Nachtigall (41.) sorgten für den 8:0-Halbzeitstand zugunsten der 1. Frauen. Trotz allem offensichtlichen Einsatzes der 3. Frauen und vieler glänzender Abwehrtaten von Torhüterin Alina Loock: Die Erste war nicht aufzuhalten.
Kritiker könnten anmerken, dass es nun gut gewesen wäre und die Erste es nicht hätte durchziehen sollen. Aber ist dem unterlegenen Team wirklich damit geholfen, wenn der Gegner sich eine Halbzeit lang die Bälle in der Abwehr zuspielt und offensichtlich nicht darauf aus ist ein Tor zu erzielen? Man könnte das auch als despektierlich und arrogant werten. Dazu wird es verschiedene Meinungen geben. Wie auch immer, die 1. Frauen konnten bei jeder Entscheidung dieser Art aus Sicht der Kritiker nur etwas falsch machen. Also entschieden sie sich die Konzentration hochzuhalten, weiter den sportlichen Erfolg zu suchen und, wie auch die Gegnerinnen, den Zuschauerinnen und Zuschauern und bestmögliche Leistung zu präsentieren. Zu diesen hatten übrigens auch große Teile der 2. Frauen gezählt, die sich die erste Halbzeit angesehen hatten, um dann zu den 2. Frauen des SC Eilbek zu fahren und dort durch einen 7:0-Erfolg (Albrecht (2), Naward (2), Schwark (2) und Minta) die zweite Pokalrunde zu erreichen.
Im 2. Durchgang wurde der Kräfteverschleiß bei den 3. Frauen dann offensichtlich. Kein Wunder, absolvieren die 1. Frauen doch vier Einheiten in der Woche, die 3. Frauen jedoch zwei. Die weiteren Tore erzielten Nachtigall (49.), Albrecht (53.), Kara (54., 55.), Anne van Bonn (58., 69.), Mühlhaus (71.), Siever (72.), Hennings (73.), Mühlhaus (75.), Siever (76.), van Bonn (79.), Mühlhaus (79.), Nachtigall (84., 85.) und Hirche (90.). Das Endergebnis lautete damit 0:24 für die 1. Frauen. Nach der Partie gab es dann noch ein gemeinsames Erinnerungsfoto an diesen nicht ganz so gewöhnlichen Fußballnachmittag.
Die 2. Runde wird bereits am Montag, 09.08.21, um 18:30 Uhr, beim HFV gelost. Eine Liveübertragung gibt es auf dem HFV-Kanal bei Youtube.