Regionalliga Nord5:2-Heimsieg für den HSV
Das Regionalligateam des HSV konnte sich mit 5:2 gegen die abstiegsgefährdeten 2. Frauen des SV Meppen durchsetzen. Der HSV begann sehr offensivstark und führte nach nur 22 Minuten mit 4:0. Auffälligste Akteurin in der Offensive des HSV war Sophie Nachtigall. Die Juniorinnen-Nationalspielerin erzielte die Tore zum 1:0 (7.) und 4:0 (22.) selbst und bereite zudem die Treffer von Anne van Bonn (10.), Beyza Kara (15.) und Franka Dreyer (39.) mit vor.
Was dieser Zwischenstand nicht abbildet: Die Gäste aus Meppen waren keinesfalls durchwegs mit der Abwehrarbeit beschäftigt. Vielmehr wussten sie immer wieder mit schnellen Angriffen zu gefallen und zeigten auf, dass die offensive Ausrichtung des HSV auch Lücken in der Abwehr förderte. So gab es durchaus mehrere Torschüsse auf das HSV-Tor.
Dort feierte Aaliyah Thomas ihr Startelfdebüt. Lela Naward durfte nach der Roten Karte aus der Vorwoche nicht eingesetzt werden und Merle Hellweg ist nach einer OP ebenfalls noch keine Kandidatin für einen Einsatz. Dieses Thomas-Debüt ist auch der Grund dafür, dass sie in der Fotogalerie ungewöhnlich oft berücksichtigt ist.
Thomas bekam also Arbeit. Einige Schüsse der Gäste gingen knapp vorbei, andere hielt Thomas sicher, einen lenke sie gekonnt noch an den Torpfosten und verhinderte so einen früheren Gegentreffer. In der Schlussminute der ersten Halbzeit gelang es schließlich Ayleen Seyen Thomas doch zu überwinden, und den ungewöhnlich torreichen 5:1-Halbzeitstand herzustellen.
Leider konnten beide Mannschaften diese Leistung der 1. Halbzeit nicht wiederholen. Der HSV konzentrierte sich nun mehr auf eine stabilere Abwehr und verlor vorne etwas Durchschlagskraft, nicht jedoch die Spielkontrolle. Das einzige Tor der 2. Halbzeit gelang nach einer Einzelaktion Meppens Iris Boxem (55.), die erst 10 Minuten zuvor in die Partie gekommen war.
Der HSV nutze alle vier möglichen Wechseloptionen. Zunächst bekam Nachtigall Applaus, als sie in der 51. Minute für Henrike Juraschek Platz machte. Nele Karowski, im Hauptjob Kapitänin der 1. B-Mädchen des HSV, übernahm nach 58 Minuten für Markella Koskeridou. Karowski hatte in der Schlussminute noch einen der besten HSV-Abschlüsse in dieser 2. Halbzeit, doch ihr Schuss ging über das Tor. Nachdem Franka Dreyer in einem Zweikampf einen Schlag abbekommen hatte und trotz Behandlung ausscheiden musste, kam Diane Hennings in die Partie (62.). Nach 73 Minuten ersetzte dann Laura Henke Anne van Bonn. Meppen vollzog nach dem Doppelwechsel zu Beginn der 2. Halbzeit nur noch eine dritte Auswechslung in den Schlussminuten.
Am Ende sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer insbesondere in der 1. Halbzeit eine unterhaltsame Partie. In der 2. Hälfte blieben die Höhepunkte rar. Für Meppen bedeutet diese Auswärtsniederlage das Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz, da sowohl der FC St. Pauli, als auch der VfL Jesteburg Siege erreichen konnten und Meppen überholten. Meppen kann seinerseits in einem Nachholspiel aber an beiden vorbeiziehen. Die heutige mutige Leistung gibt durchaus Hoffnung.
Der HSV hat weiterhin 13 Punkte Vorsprung auf Holstein Kiel, welches in der Nachspielzeit einen 2:1-Sieg beim Walddörfer SV schaffte. Der nächste Gegner ist der FC St. Pauli, der bei steigender Formkurve die eigentlichen Abstiegsränge verlassen hat und nun immerhin wieder 100 Schaulustige auf seine Feldarena lassen darf. Erstmals beim heutigen 3:1-Heimsieg gegen Hannover. Diese Zahl wurde auch gleich voll ausgeschöpft. Die Nachfrage beim Gastspiel des HSV wird sicher nicht geringer sein. Zur Vergabe der Zugangsberechtigungen habe ich selbst übrigens keine Information. Meppen II empfängt am kommenden Sonntag ATS Buntentor, aktuell auf Platz 3 und mit 30 Punkten eines von nur noch vier Teams (HSV, Kiel, Buntentor, Hannover), welches rechnerisch noch Meister werden kann.