Aufstieg 2. BundesligaDer HSV bleibt in der Regionalliga
Die 1. Frauen des HSV haben das Rückspiel um den Aufstieg in die 2. Bundesliga in Potsdam mit 0:4 verloren. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel lautet die Endabrechnung 1:4 zugunsten des künftigen Zweitligisten Turbine Potsdam II.
Für das Team von Lewe Timm ging an diesem Sonntag in Potsdam ungewöhnlich viel schief. Nach ordentlichem Start mit viel Ballbesitz und Druck Richtung Tor der Heimmannschaft, schlichen sich erste Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten ein. Diese begünstigten die zwei ersten Gegentore nach 38 und 40 Minuten. Zu allem Übel verletzte sich Antonia Fischer am rechten Knie und musste noch vor der Halbzeitpause ausscheiden. Für die eingewechselte Markella Koskeridou war nach einer als Notbremse bewerteten Rettungsaktion die Partie nach 65 Minuten schon wieder beendet. Der HSV agierte nun in Unterzahl und bekam sofort per direktem Freistoßtor das 0:3. Und das bei rund 35 °C im Schatten, den es auf dem Spielfeld nirgends und für die 747 Zuschauer kaum gab.
Der HSV brachte nach 54 Minuten die von einer Rippenprellung aus dem Hinspiel geplagte Sophie Nachtigall für Svea Stoldt und später für Paulina Bartz noch Carla Morich. Das sorgte noch mal für frischen Wind in der HSV-Offensive. Das letzte Tor zum 4:0-Endstand erzielte nach 76 Minuten jedoch die stark agierende Pauline Deutsch. Sie und Mitspielerin Alisa Grincenco fuhr im Anschluss an die Partie ebenso zur deutschen U19-Nationalmannschaft, wie vom HSV Larissa Mühlhaus und Sophie Nachtigall.
Für Anne van Bonn ging mit diesem Spiel ihre Laufbahn als Spielerin zu Ende. Sophie Nachtigall lief letztmals für den HSV auf. Beyza Kara und Lina Dantes, die künftig in der Türkei und in den USA kicken, kamen in dieser Partie nicht mehr zum Einsatz. Die Vorbereitung auf die neue Saison startet der HSV am 17. Juli.
Der Verbleib in der Regionalliga hat auch für andere Teams Konsequenzen. Der ETV kann nicht als Nachrücker im DFB-Pokal spielen, da der HSV seinen Startplatz nun selbst nutzt. Als Zweitligist und Pokalsieger wäre der HSV doppelt qualifiziert gewesen und der Vizepokalsieger hätte profitiert. Der ETV machte heute seinen Aufstieg in die Regionalliga perfekt. Dem 2:0 beim Kieler MTV folgte ein 0:0 zu Hause. Die HSV-Niederlage verdarb Kiel die Hoffnung auf eine zweite Aufstiegschance in einer Partie gegen Niedersachsens Vizemeister SG TiMoNo. Der HSV nimmt seinen Startplatz nun selbst in Anspruch. Kiel bleibt dadurch in der Oberliga Schleswig-Holstein. Die 2. Frauen des SV Werder Bremen sind nun auch nach ihrer, von meiner abweichenden, Regelauslegung aus der Regionalliga abgestiegen. Für den Frauenfußball in Bremen ist das keine gute Nachricht, denn überregional sind mit den 1. Frauen von Werder und ATS Buntentor nur noch zwei Teams vertreten. Hamburg startet in der Regionalliga künftig mit dem HSV, dem FC St. Pauli und dem ETV. Neben dem ETV neu dabei sind der SV Henstedt-Ulzburg und der TSV Barmke. Der TSC Wellingsbüttel und der Walddörfer SV spielen nach ihrem Abstieg in der Oberliga Hamburg.