TestspielVictoria gegen Eilbek
Eigentlich wollten sich die beiden Teams des SC Victoria und SC Eilbek erst am 10. Spieltag der Oberliga-Saison begegnen. Doch dann sagten die für Sonntag von beiden eingeplanten Testspielgegner Siems und Barum ab. Kurzfristig wurde der gemeinsame Vergleich im Stadion Hoheluft verabredet. Früh gekommene Zuschauer konnte noch die torreiche Partie Victoria II gegen Walddörfer SV II bestaunen, die mit 5:4 für das Heimteam endete, welches 2:0 führte, dann 2:4 hinten lag und doch noch gewann.
Victoria und Eilbek stehen noch am Anfang der Saisonvorbereitung. Es fehlen Spielerinnen aus unterschiedlichsten Gründen. Ich hatte beide Teams schon das eine oder andere Jahr nicht mehr gesehen, und muss mich erst wieder in die Kader hineindenken. Noch bin ich nicht ganz sattelfest.
Victoria plant für kommende Woche noch eine Verstärkung zu präsentieren, die mir bekannt ist, deren Namen ich aber auf Bitte von Victoria hier noch nicht nenne. Einfach, da die Spielerin nicht mitwirkte. Eilbek hatte mit Celine Dabelstein (zuletzt HSV 2. Frauen) und der vom SV Neuenbrook/Retwisch gekommenen Amelie Stepany von mir ausgemachte neue Kräfte in den eigenen Reihen. Pechvogel war Michelle Klingemann von Victoria, die nach der Einwechslung sehr früh verletzt wieder aus der Partie musste. Dabelstein bekam gegen Ende einen Tritt auf ihren rechten Fuß, schied aus, gab aber nach Spielende schon etwas Entwarnung.
Allen Spielerinnen gemein war, dass sie auf dem von Schatten befreiten Kunstrasen die pralle Sommersonne ungeschützt abbekamen. Bei Temperaturen um 30 °C eine sehr anstrengende Angelegenheit. Die Partie wurde in 3x 30 Minuten aufgeteilet. Jede dieser halben Stunden wurden durch Trinkpausen unterbrochen. Dazu kam der Seitenwechsel nach 45 Minuten. Einzelnen Spielerinnen spielte der Kreislauf einen Streich, doch der Großteil konnte sich durchkämpfen. Alle Achtung. Im Vorwege aufgestellte Planungen zu Auswechslungen und (Wieder-) Einwechslungen wurden allerdings vielfach durch faktische Notwendigkeiten obsolet. Vor Anpfiff gab es eine Schweigeminute aus Anlass des Todes von Uwe Seeler.
Den besseren Start hatte Eilbek. Mehrmals konnte man schnelle Angriffe einleiten und die Abwehrkette von Vicky überwinden. So auch beim frühen 0:1 durch Yara Jbara nach 4 Minuten (nicht 19, wie bei Fußball.de angegeben. 19 ist die Rückennummer von Jbara). Von der Trainerbank des Heimteams kam der Hinweis, man habe eine Abseitsstellung ausgemacht. Der Treffer zählte dennoch. Das galt auch für den Ausgleich durch Lene Petersen. Der Ball ruhte infolge eines Zusammenpralls, bei dem Eilbeks Manja Rickert auf dem Boden lag und von ihren Mitspielerinnen aufgeholfen wurde. Das Spiel stockte kurz, da die Blicke gen Rickert gingen. Victoria erkannte jedoch, dass das Spiel gar nicht unterbrochen war, und setzte das Spiel fort. Rickert stand zwar wieder, doch inzwischen war der Ball im Tor der Gäste untergebracht (27.).
Dieses 1:1 hatte lange Bestand. Beide Teams hatten Chancen auf das zweite Tor. Bei Eilbek beispielsweise Jbara oder Rickert, bei Victoria u. a. Stroda. Schließlich gelang Gina Wagner mit einem nahe der Außenlinie ausgeführten hohen Freistoß das 2:1. nach 77 Minuten. Ein toller Schuss, womöglich auch als Hereingabe geplant. Torhüterin Carolin Strobel mag von der hochstehenden Sonne geblendet worden sein. Dem Vernehmen nach war es nach 5 Jahren Durststrecke der erste Treffer von Wagner.
Alle Spielerinnen genossen nach Abpfiff ein verteiltes Eis. Auch ich bekam eines ab. Ein versöhnlicher Abschluss dieser Hitzepartie. Victoria testest am 31.7. gegen das Regionalligateam von Holstein Kiel. Der SC Eilbek hat am selben Tag ein Spiel gegen das Regionalligateam des FC St. Pauli auf dem Terminplan. Ich plane in Eilbek vor Ort zu sein.