RegionalligaDer HSV ist Meister
Die 1. Frauen des HSV haben sich vorzeitig die Meisterschaft in der Frauen-Regionalliga Nord gesichert. Nach einem 2:1-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten SV Henstedt-Ulzburg steht der HSV bei noch drei ausstehenden Spielen mit 10 Punkten Vorsprung uneinholbar auf Platz 1. Durch diesen Erfolg nimmt der HSV an den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga teil und ist als Meister zugleich für den DFB-Pokal qualifiziert.
Möglich machte diese Meisterschaft am viertletzten Spieltag eine überragende Saisonleistung, und ein sehr konzentrierter Auftritt gegen die Verfolgerinnen aus der Nachbarschaft. Der HSV dominierte über weitere Strecken die Partie, hatte mehr und die klareren Torgelegenheiten. Das 1:0 durch einen Flachschuss von Jobina Lahr nach 23 Minuten war für den HSV eigentlich zu wenig Ausbeute im ersten Durchgang. Die Gäste kamen erst gegen Ende der 1. Halbzeit zu wenigen Gelegenheiten, wobei Kunrath an Naward scheiterte und Hahn deutlich über das Tor schoss.
Der SVHU hatte in der 2. Halbzeit eine Phase von vielleicht 10 Minuten, in denen durch schnelle Vorstöße einige Einschussmöglichkeiten heraus gespielt wurden. Es waren die üblichen Verdächtigen, also Michel und Hahn, die die HSV-Defensive forderten. Doch trotz guter Ansätze hielt die HSV-Abwehr und Naward fischte die letzten Bälle weg.
Es ein Strohfeuer zu nennen, wäre etwas despektierlich, doch nach dieser Phase kehrte die Überlegenheit des Tabellenführers zurück. Dieser ließ erneut mehrere gute Gelegenheiten aus, doch dann schoss Emilia Hirche nach 82 Minuten zum 2:0 ein. Mühlhaus hatte sich nahe der Grundlinie in den Strafraum gedribbelt und dann zu Hirche gespielt. Leider hatte die im Tor spielende Knobloch bei ihrem vergeblichen Rettungsversuch Mühlhaus so stark erwischt, dass diese trotz Behandlung ausscheiden musste.
Keine Bedeutung mehr hatte ein Eigentor zum 2:1 von der stark spielenden Dönges, die in eine Flanke von Hahn gerutscht war. Dem SVHU waren allein in der ersten Halbzeit beinahe drei Eigentore unterlaufen, da das Team so stark unter Druck stand. Die Bälle gingen allerdings jeweils knapp am Tor vorbei. Dönges hatte weniger Glück.
Nach dem Abpfiff wurde beim HSV mit den Fans und den Einlaufkindern des SC Eilbek gefeiert, während der SVHU sich in einem Kreis zusammenfand.
Der SVHU muss nun in den letzten drei Spielen den 2. Platz verteidigen, da dieser womöglich dazu berechtigt am DFB-Pokal teilzunehmen. Dafür ist die Voraussetzung, dass der HSV sich in den beiden Aufstiegsspielen durchsetzt und als Zweitligist am DFB-Pokal teilnimmt. Das Recht zur Teilnahme des Meisters HSV ginge dann auf den Zweiten, also ggf. den SVHU über.
Die Aufstiegsspiele sind wahrscheinlich am 11.06.2023 (in Hamburg, Sportpark Eimsbüttel, Hagenbeckstraße) und 18.06.2023 in Berlin. Ein Vorsprung von derzeit sieben Punkten deutet auf den Tabellenführer der Regionalliga Nordost, den FC Viktoria 1899 Berlin, als wahrscheinlichen Gegner hin.