2. BundesligaZwei Heimsiege für den HSV
Nach einer Woche Trainingslager in Dänemark waren die Bundesligafrauen des HSV nun wieder in heimischen Gefilden und erwarteten für ein erstes Testspiel gegen eine gegnerische Mannschaft Regionalliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig. Anders als in der Vorwoche Hannover 96, schaffte die Eintracht es nach Norderstedt zu kommen – wenn auch verspätet. Aber gut, es war der erste Versuch. Mit 17 Minuten Verspätung begann die Partie vor ordentlicher Kulisse.
Der HSV startete mit Naward, Stöckmann, Dönges, Deys, Lahr, Machtens, Hirche, Baum, Morich, Woelki und Krüger. Gespielt wurden Drittel, also 3x 30 Minuten. Der HSV hatte deutlich mehr Ballbesitz und erspielte sich eine ganze Reihe guter Torgelegenheiten. Doch diese blieben komplett ungenutzt. Teils war Pech dabei, teils aber schien auch der unbedingte Wille zu fehlen, den Ball auch wirklich ins Tor zu dreschen. Trainer sprechen dann gern von fehlender “Torgeilheit”. Zudem fehlte in diesem Drittel noch etwas Bissigkeit in den Zweikämpfen. Der Gegentreffer entsprang einem Fehlpass von Dönges auf Naward, den die Eintracht abfingt und nach 14 Minuten zur Führung nutzte.
Das Mitteldrittel brachte dem HSV dann die ersehnten Tore. Die eingewechselte Mühlhaus drückte eine Hereingabe von Krüger zum Ausgleich ins Tor. Es folgte ein von ihr getretener Foulstrafstoß. Geahndet worden war eine gegen Morich gerichtete Aktion. Kurz darauf lag der Ball wieder im Netz. Mühlhaus hatte abgezogen und bekam den Treffer gutgeschrieben. Ich hatte eher ein Eigentor von Braunschweigs Bröckel gesehen, aber sei’s drum. Dann schoss die eingewechselte Karowski an den Pfosten, Mühlhaus brachte ihren Nachschuss im Tor unter. Kurz vor dem Treffer von Raab begann dann ein Sturzregen auf der Anlage. Der Wind erfasste meinen Schirm samt Kamera und ich konnte nur noch den ins Tor trudelnden Ball einfangen. Um die Kamera zu schützen, packte ich diese ein. Die nachfolgenden Tore von Mühlhaus und gegen Ende auch Marquard habe ich daher nicht mehr eingefangen.
Ich möchte den Start nicht schlechter reden, als er war. Baum, Morich, Woelki, Krüger und Co. machten sehr viel Druck und es fehlte einfach der Ertrag aus den Chancen. Im Mitteldrittel kam dann die zuvor vermisste Effektivität und mit Mühlhaus und ihren offiziell fünf Toren eine sehr treffsichere Spielerin. Raab traf erstmals für ihre neue Mannschaft. Und Marquardt, die berufsbedingt nicht mit im Trainingslager gewesen war und bei den 2. Frauen mittrainiert hatte, schoss dann auch noch ihr Tor zum versöhnlichen Abschluss einer einseitigen Partie. Am Mittwoch gastiert der HSV bei Holstein Kiel.
Um eine Stunde versetzt spielten die Regionalliga-Frauen des HSV, also die 2. Frauen, ihr erstes Testspiel gegen den Oberligisten SC Viktoria. Der HSV kam durch Lako zu einer 2:0-Halbzeitführung. Mit meinem verspäteten Erscheinen traf Henke zum 3:0. Es folgten weitere Tore von u. a. Rückkehrerin Vinci oder Henke. Neuzugang Ptytsyna drosch von halb links das Leder ausgesprochen sehenswert in den rechten Torwinkel. Am Ende stand es 8:1 für den HSV. Wieder mit dabei ist neben Vinci auch Weisser, die zuletzt eine Fußballpause eingelegt hatte. Die Zweite des HSV startet am kommenden Wochenende in ein kurzes Trainingslager bei Bielefeld und nimmt dort auch an einem Blitzturnier teil.
Zur Abrundung sei noch die 3:4-Niederlage der 3. Frauen des HSV erwähnt. Beim Oberligisten SC Concordia lag man schnell 0:3 hinten, konnte aber dann noch ein achtbares Ergebnis erzielen. Bei ihrem ersten Einsatz traf Loeffen erstmals für den HSV. Es debütierte auch Langer für den HSV.
Weitere Fotos vom Spiel gegen Braunschweig bei flickr.