B-BundesligaAuftakt nach Maß für den ETV
Im ersten Spiel nach dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga der B-Juniorinnen gelang den 1. B-Mädchen des ETV beim Titelverteidiger HSV ein 1:0-Sieg. Beide Teams haben natürlich personelle Umbrüche hinter sich, da altersbedingt mehrere Spielerinnen in den Frauenbereich gewechselt sind, oder zu anderen Vereinen. Die Mannschaften müssen sich in der jungen Saison also erst wieder neu finden. Wie schon in den beiden letzten Spielzeiten konnte der HSV sein Auftaktspiel nicht gewinnen. Dem 0:1 gegen Potsdam und dem 2:2 gegen Union Berlin folgte nun das 0:1 gegen den ETV. Der letzte Auftaktsieg datiert auf den 31.08.2019, ein 2:1 in Potsdam.
Der HSV hatte gerade in der 1. Halbzeit sehr viel Ballbesitz und drängte die Gäste weit in deren Spielhälfte. Fast zwangsläufig ergaben sich auch Torchancen, die jedoch ungenutzt blieben. ETV stand defensiv zumeist gut organisiert, überstand auch eine kurze Phase in Unterzahl und machte es dem Heimteam nach Kräften schwer. In einigen Szenen war der HSV nahe am Führungstreffer, doch Torhüterin Helena Sedelmaier hielt ihren Kasten sauber, oder die Abschlüsse waren nicht genau genug platziert.
Der ETV hatte zwei erwähnenswerte Offensivaktionen. Bei einem Schuss von Tara Hein nach rund einer halben Stunde musste Sidney Kämtner den Ball abwehren und zur Ecke lenken. Erfolgreich war dann die zweite Aktion, die Sibel Agirman nach Zuspiel von Hein kraftvoll zum Führungstreffer nach 35 Minuten nutzte. Hier zeigte der ETV eine große Effektivität, die dem HSV nicht gelang – trotz der Versuche von Lako, Krieter, Touati oder Becker.
Im zweiten Durchgang empfand ich die Partie offener. Der ETV war nun häufiger am Ball und in der HSV-Hälfte, die ganz großen Torchancen des ETV blieben aber aus. Der HSV machte weiter Druck und erspielte sich wieder aussichtsreiche Torgelegenheiten. In drei Szenen ging der Ball ans Torgebälk (Krüger, Homann, Plehn), in anderen Szenen war Sedelmaier mutig zur Stelle. Bezeichnend für das Spiel des HSV war, dass in der letzten Aktion der Partie der technisch anspruchsvolle Kopfball von Zoe Plehn auch nur den Weg an den rechten Torpfosten fand. Unmittelbar darauf konnte der ETV seinen ersten hart erkämpften Lohn bejubeln: den Auftaktsieg im Derby gegen den HSV.
Während der ETV nun Hertha 03 Zehlendorf empfängt (3:1 gegen Wolfsburg), reist der HSV nach Magdeburg (0:5 in Meppen). Ich versuche, in Eimsbüttel dabei zu sein.