OberligaEilbek besiegt Bramfeld 7:1
In einem vorgezogenen Spiel des 14. Spieltags der Oberliga gewann der SC Eilbek (zuvor Platz 7) gegen das Schlusslicht Bramfelder SV klar mit 7:1. Für Eilbek war es der siebte Saisonsieg, für Bramfeld die 13. Pleite. Bramfeld hat damit weiterhin vier Punkte Rückstand auf Wellingsbüttel und Concordia, die beide noch am Sonntag spielen und den Abstand Barmbeks um einen oder drei Punkte erhöhen könnten.
Bei den Gästen musste Jaqueline Wolf passen, da sie nicht ganz fit ist. Somit stand Julia Plump im Tor. Sie zeigte einige gute Paraden, war aber bei den Gegentoren machtlos. Elisabeth Dochow, die einzige Wechseloption Bramfelds, kam zu Beginn der 2. Halbzeit für Jana Frank in die Partie.
Am auffälligsten agierte für meinen Geschmack Lisa-Marie Wolter. Sie lief sich wiederholt in Position und tauchte durch lange Zuspiele aussichtsreich vor dem Tor und Eilbeks Torhüterin Carolin Strobel auf. Diese war jedoch aufmerksam und vor Wolter am Ball. Aber Wolter beschäftige Eilbeks Abwehr wiederholt. Einmal konnte sie sich auch durchsetzen und den Ausgleich zum 1:1 nach 30 Minuten erzielen. Bis dahin schien die Partie nicht so einseitig, wie der Tabellenstand und das Endergebnis andeuten, zu werden.
Eilbek war durch eine Flanke von Yara Jbara und den Abschluss von Farina Leiendecker nach 16 Minuten in Führung gegangen. Sandra Jahn war es dann, die nach 36 (Pass Lenhard) und 45 Minuten (Einzelaktion) auf 3:1 erhöhte. Die Schlussviertelstunde der 1. Halbzeit ging klar an Eilbek und der Halbzeitstand war verdient. Eilbeks Winterneuzugang Amina Nadzakovic wurde nun durch Nina Breitmeier ersetzt.
Der 2. Durchgang verlief dann noch einseitiger. Zwar kam Bramfeld immer mal wieder an den Strafraum der Gastgeberinnen und auch Eckstöße wurden herausgekämpft. Aber vor dem Tor konnte keine Gefahr mehr erzeugt werden. Abgesehen von einer aus rund 90 Metern wie eine Großchance wirkende Aktion von Melanie Günther. Doch sie verfehlte das Tor.
Zwischen der 70. und 75. Minute verlor Bramfeld dann den Überblick. Eilbek gelangen in diesen wenigen Minuten vier Tore. Oltiona Latifi bejubelte ihr erstes Tor nach ihrem kürzlichen „Aufstieg“ von den B-Mädchen in den Oberligakader (70.). Eine Flanke von rechts drosch Selina Lenhard nur eine Minute darauf satt ins Tor. Farina Leiendecker traf weitere zwei Minuten später zum 5:1. Das letzte Tor der Partie gelang Yara Jbara nach guter Hereingabe von Lisa Hautz. Hautz war, wie auch Nina Breitmeier, Jennifer Menard, Lea Schlegel und Nalin Akül, in der 2. Halbzeit bei Eilbek eingewechselt worden.
Die Partie endete nach kurzer Nachspielzeit bei unangenehm kaltem Wind mit einem verdienten Erfolg des SC Eilbek. Bei Eilbek war mit zwei Toren Sandra Jahn einen Tick erfolgreicher als ihre Mitspielerinnen. Eine positive Rolle spielte für mich auch Oltiona Latifi, die mit ihren 16 Jahren zu den besten Spielerinnen auf dem Feld gehörte. Sie trieb scheinbar unermüdlich den Ball im Mittelfeld voran, passte klug und traute sich in der 2. Halbzeit dann verstärkt auch den Torerfolg zu suchen. Einmal fehlte nur ganz wenig, doch ihr Debüt-Tor in der 70 Minuten war Krönung einer starken Leistung.
Eilbek rückt durch den Sieg auf Platz 6 vor und muss abwarten, was der punktgleiche SC Egenbüttel am Sonntag für ein Ergebnis erzielt. Am 19.3. folgt das Gastspiel beim Aufstiegskandidaten Walddörfer SV. Bramfeld empfängt am kommenden Wochenende den Tabellenvorletzten und bis heute sieglosen FC Bergedorf 85.
Noch einige Worte zum Gespann. Für Schiedsrichter Saif Abohamrah war es die erste Partie mit einem Gespann, also eine ungewohnte Erfahrung. Was mich, und beileibe nicht nur mich, erstaunte, war, wie oft er den Überblick darüber verlor, wer den Ball ins Aus gespielt hatte, und wer nun den Einwurf bekommen müsste. Auch ob Eckball oder Abstoß die nächste Aktion sein müssten, bekam er wiederholt durcheinander. Hilfe von den Assistenten nahm ich nicht wahr.
Einmal kam von der Bank der Eilbekerinnen der Hinweis, dass Eilbek die Ecke nicht zustehen würde, sondern es Abstoß für Bramfeld geben muss. Hier hörte er auf die faire Geste der Eilbekerinnen und revidierte seine Entscheidung. Gut so. Gar nicht gut war dann eine andere Szene, in der Eilbek einen Eckstoß hätte bekommen müssen, er jedoch auf Abstoß entschied. Da half es auch nicht, dass eine Bramfelder Spielerin fair zugestand, zuletzt am Ball gewesen zu sein. Als Eilbeks Trainer Andy Schmidt den Schiedsrichter darauf aufmerksam machte und bat, sich die Aussage der Bramfelder Spielerin anzuhören, bekam Schmidt die Gelbe Karte. Das war meiner Ansicht nach nicht souverän und schlicht falsch.