BundesligaHSV-B-Mädchen verlieren gegen Meppen
Am vorletzten Spieltag der Bundesligasaison 2022/2023 empfingen die B-Mädchen des HSV den Tabellenzweiten SV Meppen zum letzten Heimspiel der Saison. Die Gäste hatten bis dahin 14 Punkte mehr gesammelt, als der HSV, und waren natürlich favorisiert. Doch mit einem mutigen und offensiven Ansatz gelang es dem Heimteam, die Gäste in Schach zu halten und selbst das dominierende Team zu sein. Gut 20 Minuten sah ich den HSV als die bessere Mannschaft an, die auch einige Torgelegenheiten hatte und längst in Führung liegen musste, als der Faden riss und Meppen immer stärker wurde.
In dieser Phase war der Treffer von Bröring zum 0:1 nach 28 Minuten folgerichtig. Doch statt der Gästeführung hatte es eigentlich der Anschlusstreffer oder der Ausgleichstreffer sein müssen. Da der HSV seine Möglichkeiten ungenutzt gelassen hatte, ging es mit diesem 0:1 in die Pause.
Nach der Pause setzte Meppen seinen Druck fort und kam mit zwei Toren in der 42. und 46. Minute (Twehues, Kropp) zur 0:3-Führung. Gerade beim 0:3 hatte man beim HSV-Anhang eine Behinderung von Torhüterin Kämtner gesehen. Ich übrigens nicht. Der HSV gab nicht auf und hatte nun wieder eigene Chancen, von denen Leni Eggers von der linken Seite aus in einer starken Aktion zum 1:3 traf (48.). Als man meinen konnte, der HSV könnte sogar das 2:3 nachlegen, traf Knevel in der 57. Minute jedoch zum 1:4. Es blieb das letzte Tor der Partie, auch aufgrund mehrerer guter Paraden von Kämtner.
Pechvogel der Partie war Meppens Sonntag, die sich verletzte und nach langer Behandlung auf dem Platz mit dem Rettungswagen von der Anlage gefahren werden musste. Mit Kamps kam die einzige mögliche Einwechselspielerin der Gäste in die Partie. Deren Kader war also extrem knapp bestückt. Beim HSV konnte man auf sieben Ersatzspielerinnen zurückgreifen, wobei die fünf möglichen Wechsel im 2. Durchgang vollzogen wurden.
Der HSV wurde in der Tabelle vom SV Werder Bremen (2:1-Sieg beim ETV) überholt und belegt nun mit 25 Punkten Platz 6. Meppen bleibt Zweiter hinter Meister Aurich. Der ETV liegt mit 18 Punkten einen Platz hinter dem HSV. Als Absteiger fest stehen Osnabrück und Union Berlin.
In der kommenden Saison heiß es dann Abschied nehmen vom Wettbewerb B-Juniorinnen Bundesliga. Der DFB hat angekündigt, dass die kommende Spielzeit die letzte sein wird. Immer wieder ist zu hören, dass der Wettbewerb zu teuer wäre und die dem DFB wichtigen potenziellen Nationalspielerinnen nicht genügend gefördert würden.
Wie es danach weitergehen wird, ist noch nicht klar. Im Gespräch und in der Gerüchteküche gibt es die Variante der Einführung eines Pokalwettbewerbs, der Eingliederung der stärksten Mädchenteams in den Spielbetrieb der Junioren oder die Schaffung von Regionalligen, etwas einer mit Hamburg und Schleswig-Holstein. Der NFV soll darüber jedoch nicht sonderlich erfreut sein. Was davon schon wieder verworfen wurde, woran man derzeit noch herumplant, kann ich nicht fundiert sagen. Fix ist aber, dass die am 25.08.2012 sportlich gestartete Bundesliga am 30.06.2024 formal Geschichte sein wird.
Noch mal mit dabei sein möchte der HTB. Dieser gewann als Hamburger Meister die Oberliga in Hamburg und möchte sich nun in den Aufstiegsspielen für die letzte Teilnahme qualifizieren. Falls dieses gelingt, würde Hamburg in der Abschlusssaison erstmals drei der zehn Mannschaften stellen, nachdem bei der Premiere einzig der HSV dabei gewesen war.
Der HSV hat in dieser Saison neben dem Saisonabschluss beim Bundesliga-Dritten Hertha 03 Zehlendorf noch das Pokalfinale im LOTTO-Pokal auf dem Zettel. Dort kommt es am Pfingstmontag zum Vergleich mit dem Bundesligisten ETV.