LandesligaHSV 3 unterliegt ETV 2
Der Landesliga-Meister 22/23 Eimsbütteler TV 2. Fr. war am Sonntag in Norderstedt zu Gast bei den 3. Frauen des HSV. Während diese um Haaresbreite dem Abstieg in die Bezirksliga entronnen waren, konnte, obwohl sportlich qualifiziert, der ETV 2 nicht in die Oberliga aufsteigen, da die 1. Frauen des ETV durch ihren Abstieg aus der Regionalliga den Startplatz blockierten. Sehr bitter für das Team der 2. Frauen, die nun einen erneuten Anlauf starten (und auf einen direkten Wiederaufstieg des ETV hoffen müssen). In der letzten Saison lag der ETV 2 30 Punkte vor HSV 3, ging also als klarer Favorit in die Partie.
Anfangs hielt der HSV gut mit. Er ging nach 10 Minuten sogar durch ein Kopfballtor von Thomsen in Führung. Den vorherigen Freistoß hatte Schwerdtfeger ausgeführt. Theoretisch lag der HSV 1:0 vorn, denn leider irrte der ansonsten ordentlich agierende Schiedsrichter, als er eine Abseitsstellung von Thomsen ausgemacht hatte und dem Treffer die Anerkennung verweigerte. Assistenten standen ihm nicht zur Verfügung.
Die beiden Tore der 1. Halbzeit erzielten die Gäste. Nach 16 Minuten traf Ralfs, in der 33. Minute Raab. Bei beiden Fernschüssen fand sich keine HSV-Spielerin, die ein Bein in den Schussweg stellen konnte. Ein drittes Tor war möglich, da HSV-Keeperin Kinde im Eins gegen Eins nach 40 Minuten zu viel Fuß von Ralfs traf, diese jedoch dann den korrekten Strafstoß selbst über das Tor schoss.
Nach Torchancen konnte der HSV durchaus mithalten. Vom aberkannten Tor abgesehen, schoss Schwerdtfeger an die Torlatte und Jona konnte nur mit Mühe durch Torhüterin Loock am Kopfball aus einem Meter Entfernung abgehalten werden. Ein Freistoß von HSV-Neuzugang Raup strich nur ganz knapp links am Tor vorbei. Zum Halbzeitpfiff erschien mir die 0:2-Führung der Gäste etwas zu deutlich.
Das änderte sich dann im zweiten Durchgang. Hier war über weite Strecken der ETV 2 dominant und der HSV kam immer seltener zu Torabschlüssen. Zu erwähnen ist die Doppelchance der eingewechselten Albers gleich zu Beginn des 2. Durchgangs. Sie prüfte mit einem starken Fernschuss Loock ernsthaft (und diese reagierte prächtig). Der folgende Nachschuss aus kurzer Entfernung, der wohl noch den Pfosten streifte, wäre fast im Tor gelandet. Eine von Diekhoff gut getretene Ecke sorgte ebenso für Gefahr, wie ein Torschuss von Wild. Doch der ETV spielte viel effektiver. Meißner (55.) und erneut Ralfs (60.) erzielten die Tore zum 4:0 Entstand.
Keine Frage, ein klarer Sieg der Gäste entsprach dem Spiel, gerade nach der 2. Halbzeit. Das Ergebnis war vielleicht um ein Tor zu hoch. Allerdings muss man berücksichtigen, dass kurz vor Schluss der ETV vehement die Anerkennung eines fünften Tores einforderte, da der Ball die Torlinie überschritten haben soll. Ich stand auf der anderen Platzseite und kann es absolut nicht beurteilen, glaube den ETV-Spielerinnen aber, dass sie den Ball hinter der Torlinie gesehen hatten. Aber auch hier war Schiedsrichter Zieschang anderer Ansicht. Eventuell sein zweiter Fehler, der aber an der Punktevergabe nichts änderte.
Noch kurz einige Personalien: Beim HSV waren mit Carina Raup, Katharina Möller und Saskia Albers drei der Neuzugänge zum Einsatz. Lisa Wolter, Naina Fiebranz, Lisa Langer, Juliana Mainka und Olivia Okeke waren nicht im Einsatz, teils urlaubsbedingt. Von den 2. Frauen zurückgekehrt ist Kathrin Thomsen, die in der Startelf stand. Fiebranz übernahm an der Seitenlinie für Trainer Schildt, der aber am Freitag beim Auswärtsspiel bei TuRa Harksheide wieder dabei sein wird. Für dieses Spiel kam Emilia Schwerdtfeger von den 2. Frauen als Unterstützung hinzu. Neue Kapitänin des HSV 3 ist Nadine Jaretzke, 1. Vertreterin ist Saskia Albers. Die Gäste kamen mit mehreren ehemaligen HSV-Spielerinnen nach Norderstedt, darunter Alina Loock, Laura Heiser, Emilia Eimer und Irem Sener.
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