TestspielHSV: 4:1-Sieg und zwei Debüts
Am 3. Februar empfingen die 1. Frauen des HSV den Regionalligisten VfL Bochum zu einem Testspiel – und gewannen mit 4:1. Anfangs zeichnete sich dieser klare Sieg nicht ab. Bochum, selbst dominanter Spitzenreiter der Regionalliga West, machte zunächst den besseren Eindruck. Der HSV spielte etwas reserviert, es fehlten immer mal wieder die letzten Prozente, um vor der Gegenspielerin am Ball zu sein. Trainer Bolz registrierte das natürlich und trieb seine Spielerinnen durch individuelle Ansprache immer wieder an.
Nach 14 Minuten kam Nina Lange im linken Mittelfeld an den Ball und ließ sich auf ihrem Weg zum Tor nicht mehr aufhalten. Beim Abschluss zeigte sich auch Torhüterin Naward machtlos und so führten die Gäste mit 0:1. Naward hatte zuletzt gegen Kolding angeschlagen ausgesetzt, stand gegen Bochum aber wieder im Tor.
Nach und nach zeigten der HSV eine Reaktion und kam zu besseren Offensivaktionen. Nach 26 Minuten setzte sich Mühlhaus links durch, umspielte noch eine Gegenspielerin und traf links zum Ausgleich ins Tor. Kurz darauf wurde sie ausgewechselt. Sierra kam in die Partie. Keine fünf Minuten auf dem Platz, traf Sierra mit einem Fernschuss zum 2:1.
Der HSV wechselte zur Halbzeit und im zweiten Durchgang wiederholt sein Personal. Einige Spielerinnen kamen auf 15, andere auf 30, weitere auf 45 oder 60 Minuten Spielzeit, auch dank Wiedereinwechslungen, wie bei Böhler. Ein besonderer Wechsel kam 15 Minuten vor Spielende. Mia Büchele, gerade erst vom SC Freiburg zum HSV gewechselt, kam zu ihrem ersten Einsatz. Sie sortierte sich im rechten Mittelfeld ein, zeigte aber einen größeren Aktionsradius.
Das erste Mal auf der HSV-Bank nahm übrigens auch Torwarttrainer Jo-Daniel Krohn Platz. Selbst beim ETV als Keeper aktiv, trainiert er nun die Torhüterinnen des HSV, da Marc-Aaron Kassler derzeit aus gesundheitlichen Gründen aussetzen muss. Krohn fieberte gleich mit und lobte seinen Schützling Naward wiederholt lautstark. Doch zurück zum Spiel.
Der HSV spielte eine deutlich bessere zweite Halbzeit. Bochum, weiterhin kampfstark, war der erhoffte starke Gegner, musste aber nach 76 Minuten das 3:1 durch Marquardt hinnehmen. Zunächst hatte Baum an die Latte geschossen, den abprallenden Ball hatte Marquardt ins Tor geköpft. Bochum reklamierte Abseits. Ich meine aber, dass eine Spielerin der Gäste das Abseits aufhob – soweit man das von der Mittellinie aus beurteilen kann. Der Treffer galt – und Marquardt machte Platz für Büchele.
Den Schlusspunkt setzte Woelki, die vier Minuten vor Spielende einen Weg zwischen den Beinen von Torhüterin Närdemann hindurch fand und zum 4:1-Endstand traf.
Bochum spielt bereits morgen an selber Stelle gegen die 2. Frauen des HSV. Falls Bochum Kräfte reichen, wird das eine Herausforderung für das Regionalligateam des HSV. Die 1. Frauen des HSV empfangen am kommenden Wochenende Union Berlin zu einem letzten Vorbereitungsspiel.
Fotos vom Spiel gegen Bochum gibt es auf flickr.