TestspielDer HSV gewinnt gegen Kiel mit 6:1
Für beide Teams war es am sehr warmen Sonntagvormittag das erste Testspiel der noch jungen Saisonvorbereitung. Kiel war erst zu Wochenbeginn gestartet, der HSV immerhin bereits am 7. Juli. Bei Kiel fehlten noch diverse Neuzugänge, darunter auch Janine Minta und Aryanna Naward, die vom Regionalligateam des HSV zu den Holstein Women gewechselt sind.
Der HSV hatte mit Torhüterin Inga Schuldt und Vildan Kardeşler die beiden Neuzugänge des Sommers in der Startelf. Hinzu kamen aus dem Perspektivkader der U20 Sibel Agirman (zuvor ETV U17) und Leni Eggert (zuletzt HSV U17). In der 2. Halbzeit spielten zudem mit Tarah Burmann (VfL Wolfsburg) und Lotta Wrede (TSV Bardowick) zwei weitere Spielerinnen der U20, wie der HSV jetzt seine 2. Frauen nennt, erstmals für den HSV. Deren Trainerin Kim Falter sah zu und dürfte mit ihren Schützlingen zufrieden gewesen sein. Gerade in der 2. Halbzeit spielten Eggert und Wrede ihre Gegenspielerinnen mehrmals schwindelig. Agirman hatte im 1. Durchgang ihre Gegenspielerinnen immer wieder vor Probleme gestellt und Burmann wusste als Ballverteilerin im Mittelfeld zu gefallen.
Als Zuschauerinnen habe ich Marlene Deyß, die zum FC Zürich gewechselt ist, Arjela Lako (HSV U20, derzeit angeschlagen), Annaleen Böhler, Irma Schittek und Carla Morich ausgemacht. Bei der U19-EM aktiv sind Almudena Sierra (Frankreich), Svea Stoldt und Melina Krüger (DFB), wobei das DFB-Team durch das heutige 0:2 gegen Spanien nach der Vorrunde ausgeschieden ist. Sierra darf mit Frankreich zumindest noch das Halbfinale spielen. Die zum Monatsende ausscheidende Koordinatorin Frauenfußball Catharina Schimpf sah ebenfalls zu.
Von den allerersten Minuten abgesehen, bestimmte der HSV die Partie deutlich. Schuldt wurde nur in einer Szene gefordert, als sie weit aus dem Tor heraus musste und einen Angriff der Kielerinnen mit einem Pressschlag wirksam bekämpfte. Braun räumte dann den Rest ab und verhinderte somit ein Gegentor durch Krohn.
Das 1:0 für den HSV erzielte Eggert. Sie verwerte ein Zuspiel von Stöckmann direkt nach nur 11 Minuten. Weitere Gelegenheiten ließ der HSV ungenutzt und es ging mit dem 1:0 in die Halbzeitpause. Der HSV wechselte ordentlich durch. So war auch Wrede gekommen, der nach 52 das 2:0 gelang. Zunächst hatte Schulz bei Pressschlägen mehrfach Pech, doch dann war es wieder ein Pressschlag, der ihr das 3:0 einbrachte (59.). Über rechts kommend überwand eine Minute später Kardeşler Torhüterin Nentwich zum 4:0. Später musste Schulz leider mit einer schmerzhaften Fußverletzung ausscheiden.
Ein Zuspiel von Eggert köpfte Baum zum 5:0 nach 77 Minuten ein. Für Baum eine sehr ungewöhnliche Methode, ein Tor zu erzielen. Den letzten HSV-Treffer erziele Wrede, die sich sehenswert durch die Abwehr der Kielerinnen dribbelte und nach 81 Minuten zu 6:0 traf.
Die letzte Aktion des Spiels gehörte den Gästen. Schröder traf direkt per Freistoß zum 6:1-Endstand. Hier gibt es noch Potenzial für den HSV, cleverer zu agieren. Man und auch Torhüterin Zamorano war noch mit dem Stellen der Mauer beschäftigt, als Schröder erkannte, dass ein Pfiff zum Ausführen des Freistoßes nicht nötig war und den Ball hoch ins Tor einschoss. Der HSV wurde von der Ausführung augenscheinlich überrascht. Eine Szene wie gemacht für eine Nachbesprechung.
Am kommenden Samstag spielt der HSV in Kolding gegen den inzwischen schon vertrauten Gegner Kolding IF, um danach in Soltau eine Woche lang ein Trainingslager zu absolvieren. Kiel testet im Rahmen eines Wochenend-Trainingslagers am 28. Juli bei Hertha BSC.