TestspielKlarer HSV-Sieg in Kolding – HSV U20 erreicht Unentschieden
Die 1. Frauen des HSV kamen am Sonnabend zu einem verdienten 3:0-Auswärtssieg bei Kolding IF. Kolding hatte die letzte Saison als Sechster der ersten dänischen Liga beendet und war jetzt eine Woche wieder im Training. Der HSV hatte vor der Partie bereits drei Trainingswochen und ein Testspiel gegen den Regionalligisten Kiel absolviert.
Beim HSV fehlte die seit dem Spiel gegen Kiel am Sprunggelenk verletzte Schulz, sowie die Teilnehmerinnen an der U19-EM (Sierra, Stoldt und Krüger). Auch nicht dabei waren die Langzeitverletzten Brüggemann, Böhler, Schittek und Morich.
Der HSV startete in die Partie mit Zamorano, die 90 Minuten spielte, Machtens, Dönges, Kirschstein, Braun, Büchele, Profé, Eggert, Woelki, Baum und Marquardt. Bei Kolding saß die im Sommer vom HSV dorthin gewechselte Lotte Raab zunächst auf der Bank, spielte dann aber die komplette 2. Halbzeit.
Die Bank beim HSV wurde beim HSV besetzt durch Schuldt (kam nicht zum Einsatz), Kardeşler, Stückmann, Lahr, Burmann, Hirche und Lotta Wrede. Agirman und Bünning vom Perspektivteam spielten zeitgleich mit der U20 in Kolding. Jonna Wrede ist noch im Urlaub.
Im letzten Sommer hatte der HSV in Kolding mit 1:4 verloren und war im Winter Zuhause mit 2:3 unterlegen. Jetzt gelang ein klarer Sieg. Der HSV zeigte von einer kurzen Phase abgesehen einen guten Auftritt. In der 1. Halbzeit musste Zamorano nur zwei Schüsse abwehren. Und sie tat dieses sicher. In der zweiten Halbzeit musste sie einzig einen Schuss der eingewechselten Raab halten. Auch hier war Zamorano zur Stelle.
Der HSV kam zu mehreren guten Gelegenheiten. Der einzige Kritikpunkt könnte sein, dass daraus nur ein Tor entstanden ist. Die sehr ausfällig spielende Woelki spielte auf Marquardt, welche erneut Woelki auflegte, die Volley ins Tor einschoss (18.). Ein schöner Kopfball von Marquardt nach Flanke Woelki landete in den Armen der Torhüterin; dann verpasste Marquardt ein Zuspiel nur ganz knapp und ein Kopfball von Machtens, erneut nach Flanke von Woelki, strich nur knapp am Tor vorbei. Die beste Chance des Heimteams in der Nachspielzeit vereitelte Zamorano, welche den Schuss zur Ecke lenkte.
Im zweiten Durchgang konnte Kolding das Spiel phasenweise etwas vom eigenen Tor wegdrängen, doch der HSV kam weiter zu Gelegenheiten. Wrede schoss nach 52 Minuten nur knapp über das Tor. Dann holte Marquardt einen Freistoß heraus. Baum lief über den Ball, Büchele führte aus, Koldings Poulsen verlängerte den Schuss und gab dem Ball eine hohe Flugbahn, sodass Koldings Torhüterin machtlos war und der Ball über ihr im Tor einschlug (56.). Nach 72 Minuten hatte Kolding Glück, dass die Abwehr einer Hereingabe von Kardeşler gegen den rechten Torpfosten ging. Burmann hatte dahinter einschussbereit gestanden. Zwei Minuten später verfehlte ein Schuss von Wrede sein Ziel nur knapp. Nach 77 Minuten fiel dann das 0:3. Nach Vorarbeit von Kardeşler und Wrede schoss Burmann zum Endstand ein. Es war ihr erstes Tor für den HSV.
Am Sonntag hat das Team einen Sponsorentermin, gemeinsam mit den 1. Herren. Dann folgt eine Woche Trainingslager in Soltau und am kommenden Sonntag ein Testspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena in Gardelegen. Jena darf als Zweiter der 2. Bundesliga nun in der Pixel Bundesliga starten.
HSV U20 spielt 4:4
Auch die 2. Frauen des HSV waren am Sonnabend in Kolding aktiv. Das Team firmiert jetzt als U20, zuvor U23. Sinn der Änderung ist auch, dass die Mannschaft dadurch aufstiegsberechtigt wird. Sollten die 1. Frauen in die erste Liga aufsteigen und einen Platz in der 2. Liga freimachen, so darf vom HSV dort nur eine U20 spielen, der maximal drei ältere Spielerinnen im Kader gestattet sind. So will es der DFB. Die Änderung von der U23 zur U20 verhindert auch, dass man etlichen Spielerinnen einer „zu alten“ Aufstiegsmannschaft nach dem Aufstieg sagen muss „Ihr dürft jetzt aber nicht die Früchte Eures Erfolgs ernten und werdet ersetzt“. Somit konnten die Spielerinnen, die den Aufstieg in die Regionalliga geschafft hatten, zumindest ein Jahr lang von ihrem eigenen Aufstieg profitieren. Zudem haben Spielerinnen einer starken U20 bessere Chancen auf eine Berücksichtigung bei den 1. Frauen als Spielerinnen einer U23.
Noch habe ich nicht den vollständigen Überblick über die umfangreichen Kaderänderungen, aber soweit ich es bisher überblicke, spielen im Tor Selma Merz (1. Frauen) und Sidney Kämtner (HSV U17). Im Kader sind ebenfalls Antonia Fischer und Melina Bünning (beide 1. Frauen) und die Spielerinnen des Perspektivkaders, die an die 1. Frauen herangeführt werden sollen und von Übergangstrainer Dominik Jordan gezielt gefördert werden. Das sind Tarah Burmann (VfL Wolfsburg II), Jonna Wrede (U17), Arjela Lako (2. Frauen), Lotta Wrede (Junioren TSV Bardowick), Leni Eggert (U17) und Sibel Agirman (ETV U17). Jonna und Lotta Wrede sind nicht verwandt.
Elisabeth Steiner (ehemals Eintracht Lüneburg) ist von der SpVg Aurich zum HSV gestoßen. In Kolding waren ebenfalls mit dabei Mia Mohr und Narine Davtyan (beide zuvor U17), Philine Diekhoff, Lucy Schwark, Helena Gavrilovic, Debora Vinci, Finya Seidel und Aksana Alizadeh (alle 2. Frauen). Auch Laura Henke, Pia Topel, Katinka Siegesmund sind ist weiterhin im Kader, fehlten aber in Kolding. Verlassen haben das Team Melissa Winter (SV Henstedt-Ulzburg), Finja Lesny (ETV), Julijana Mavrak (TuRa Harksheide), Janine Minta und Aryanna Naward (beide Holstein Kiel), Maryna Ptytsyna (Sisters WFC Ukraine), Katharina Bendix und Neele Albrecht. Hannah Diekhoff hat sich den 3. Frauen des HSV angeschlossen. Doch, zu deren spannenden Personalien an anderer Stelle mehr, ebenso zu weiteren Kaderthemen der U20.
Von der Partie Kolding IF U19 gegen HSV U20 konnte ich nur die Schlussphase sehen, da ich beim Spiel der 1. Frauen war. Als ich kam, stand es 3:2 für Kolding. Agirman hatte beide HSV-Tore erzielt. Dann trafen Vinci und Schwark zum 3:4, ehe Kolding noch ausgleichen konnte. Im Winter war die U23 Kolding mit 0:5 unterlegen. Die U20 testet am Sonntag in Schwerin gegen den Regionalligisten Union Berlin U23.
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