RegionalligaDer HSV schlägt Holstein Kiel mit 9:0
Seitdem Lewe Timm die HSV-Frauen trainiert, gingen alle Partien des HSV gegen die KSV Holstein an den HSV. Los ging es mit einem 7:0 im DFB-Pokal 2021, gefolgt von einem 6:1, 4:1 und 2:0 in der Regionalliga. Am Sonntag folgte nun ein 9:0-Erfolg des HSV im ersten Regionalligaspiel nach der Winterpause. In dieser Höhe hätte ich die Niederlage der Kielerinnen nicht erwartet, obwohl das 1:5 der ersatzgeschwächten Kielerinnen im Test gegen die 2. Frauen des HSV schon ein Warnsignal ausstrahlte. In den ersten 15 Minuten war die Partie recht zerfahren. Es gab wenig klare Aktionen. Der HSV suchte aber erkennbar mehr die Offensive.
Den ersten Torerfolg konnte Winterneuzugang Dana Marquardt feiern. Sie traf nach 19 Minuten zum 1:0. Mit Carla Morich traf ein weiterer Winterzugang, genauer gesagt eine USA-Rückkehrerin, vier Minuten darauf zum 2:0. Der Pass war von Neele Albrecht gekommen. Morich war es auch, der nach 29 Minuten sogar das 3:0 gelang (Pass Brüggemann). Es waren elf torreiche Minuten für den HSV. Trotz weiterer guter Möglichkeiten des HSV konnte Kiel das vierte Tor des HSV verhindern. Das lag auch an einer für mich gut spielenden Torhüterin Paulsen, die eine überzeugende Leistung zeigte und ein noch höheres Ergebnis wiederholt verhinderte.
Kiel hatte schon nach 25 Minuten Krohn für Lycke eintauschen müssen und brachte zur 2. Halbzeit mit Schick und Kurt weitere frische Kräfte. Das vielleicht schönste Tor der Partie gelang nach 59 Minuten Hannah Günther. Ihr Schuss flog in den linken Torwinkel zum 4:0. Jetzt tauschte auch der HSV sein Personal. Jobina Lahr, eine weitere Rückkehrerin, kam für Nina Brüggemann. Kurz darauf ersetzte Lisa Baum Hannah Günther. Und nach 62 Minuten konnte Carla Morich, angespielt von Victoria Schulz, ihr drittes und vorletztes Tor zum 5:0 erzielen.
Beide Teams brachten mit Kern für Thien (Kiel) und Nele Karowski für Albrecht (HSV) abermals neues Personal. Baum, gerade sieben Minuten auf dem Platz, schloss nach 68 Minuten eine Einzelaktion zum 6:0 ab. Ein verbaler Assist gebührt Horst Hrubesch, der sich viel mit Britta Carlsson (Assistenztrainerin der Frauen-Nationalmannschaft) austauschte, dann, als Baum am Ball war, ihr ermutigende Worte zurief. Baum konnte das sofort umsetzen und zauberte Hrubesch ein Lächeln ins Gesicht. Carla Morich gelang in der 70. Minute das 7:0, ihr viertes Tor in der Partie. Die Vorarbeit hatte Sarah Stöckmann geleistet. Morich war extrem spielfreudig und lauerte auch nach jedem Wiederanstoß darauf, wann sie endlich wieder versuchen darf, den Kielerinnen den Ball abzunehmen.
Nach 72 Minuten kam beim HSV Amira Dahl für Schulz in die Partie. Dahl war dann die dritte Einwechselspielerin des HSV, der ein Tor gelang. Sie traf in der 88. Minute zum 9:0. Dritte, denn das vorherige 8:0 (83.) hatte die ebenfalls eingewechselte Lahr nach Eckstoß von Marquardt per Kopfball erzielt.
Der HSV konnte damit erfolgreich in die abschließenden Regionalligaspiele starten. Das Team steht mit 42 Punkten und +49 Toren nach 14 Partien auf Platz 1. Es folgt, mit einem Spiel mehr, der SV Henstedt-Ulzburg, der nach dem 1:0 bei der TSG 07 Burg Gretesch auf 37 Punkte und +45 Tore kommt. Der FC St. Pauli musste sich bei SV Meppen II mit 0:3 geschlagen geben und belegt Platz 8. Der ETV verlor sein Heimspiel gegen den vierten TSV Barmke mit 1:3 und belegt aktuell Abstiegsplatz 12. Der HSV empfängt am 5. März den VfL Jesteburg (Platz 10, 2:1 gegen Buntentor), Holstein Kiel, jetzt Platz 6, ist dann beim FC St. Pauli zu Gast.