Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer SC Condor konnten die 3. Frauen des HSV einen Achtungserfolg feiern. Trotz mehrfachen Rückstands kam das Team vom Dennis Schildt zu einem 4:4-Unentschieden und damit zu einem wichtigen Punktgewinn im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga. 

Dabei durfte der HSV zum dritten Mal in Folge denselben Schiedsrichter bei einem Heimspiel begrüßen. In den beiden letzten Heimspielen war dieser durch seinen lockeren Umgang mit Gelben und Gelb-Roten-Karten aufgefallen. In der Partie gegen Condor dauerte es bis zur zweiten Spielminute, ehe die erste Verwarnung ausgesprochen wurde, hier gegen den HSV. Später hatte Condor das zweifache, zweifelhafte Vergnügen. Übrigens, nicht wegen grober Foulspiele. Diese waren nicht notwendig.

Der HSV startetet ebenbürtig mit den favorisierten Gästen. Der Wille, sich nicht kampflos gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner geschlagen zu geben, war stets erkennbar. Torchancen gab es auf beiden Seiten. Condors Müller rettete gegen Jona, Bendix (sie spielte erstmals seit ihrer Verletzung) und andere HSV-Spielerinnen, HSV-Keeperin Kinde fischte ebenfalls einige Bälle weg. Die Führung für Condor gelang nach einem Freistoß und einer Kopfballverlängerung. Weiske hatte nach 13 Minuten getroffen. In der 28. Minute konnte die aufgerückte Innenverteidigerin Thomsen für den HSV ausgleichen. Leider verletzte sich nach knapp 40 Minuten Weiske am Knie und musste ihr Mitwirken beenden.

Das ungewöhnlichste Tor des Tages erzielte Torhüterin Müller, die mit einem Abschlag ins HSV-Tor traf. Nach 41 Minuten führten die Gäste mit 1:2, was auch der Halbzeitstand war.

Jona konnte fünf Minuten nach Wiederanpfiff für den HSV erneut ausgleichen. Doch nur drei darauf schoss Ludwigsen Condor erneut in Führung. Buerschaper brachte das Gästeteam nach 65 Minuten sogar mit 2:4 in Führung, was eine Vorentscheidung zu sein schien.

Beim HSV kamen Herbst und Peters in Spiel. Jona, die sich zuvor noch um die verletzte Gegenspielerin Weiske gekümmert hatte, musste nun selbst angeschlagen ausscheiden. Kempgens kam. Der Unparteiische hatte das wohl nicht registriert, denn im Spielbericht taucht die Auswechslung von Jona nicht auf. Zudem soll diese nach ihrer Auswechslung auch noch ein Tor erzielt haben. Ich habe daran Zweifel. Auch die Einwechslung von Döring ist untergegangen.

Weiter ging es mit diversen Wechseln der Gäste. In den letzten Minuten drückte dann der HSV auf den Anschlusstreffer. Diekhoff war nach 84 Minuten erfolgreich und es stand nur noch 3:4. Nach 90 Minuten zeigte der Schiedsrichter drei Minuten Nachspielzeit an. In der letzten Minute gelang Thomsen, und nicht, wie offiziell angegeben, Jona der beim HSV umjubelte Treffer zum 4:4-Ausgleich. Doch auch danach war nicht Schluss, etliche weitere Minuten wurden gespielt, sodass sich noch die Chance für eine Gelbe Karte für die Gäste ergab. Insofern endete die Partie wie begonnen. 

Im Nachhinein war sogar ein Sieg des HSV möglich, denn beim Stand von 2:4 konnte ein Strafstoß nicht verwandelt werden und eines der Tore des SC Condor erschien mir aufgrund einer Abseitsstellung nicht regulär gewesen zu sein. Aber auch das hatte die HSV-Mannschaft weggesteckt und sich so den wirklich verdienten Punkt erkämpft.

Der HSV steht damit einen Zähler vor dem Relegationsplatz, den der FC Altona 93 belegt. Condor bleibt mit fünf Punkten Vorsprung auf ETV 2 Tabellenführer. Der HSV gastiert nun am 16. April beim TuS Berne, Condor empfängt den SC Sternschanze.

Aufgrund der schwierigen Lichtverhältnisse und Problemen mit meiner Kamera habe ich nur in der 1. Halbzeit Fotos gemacht.