Im letzten Testspiel der kurzen Vorbereitung mussten sich die 1. Frauen des HSV beim dänischen Erstligisten Kolding IF, der bereits erfolgreich in die eigene Saison gestartet ist, mit 1:4 geschlagen geben. Das Team von Marwin Bolz begann in der Formation Naward, Lahr, Deys, Dönges, Stöckmann, Machtens, Woelki, Mühlhaus, Krüger, Baum und Marquardt. Für meine Begriffe spielte der HSV eine gute erste Halbzeit. Zu Beginn setzte man Kolding früh unter Druck und provozierte so Fehler, die in Ballbesitz und Torschuss mündeten. Auch später kam der HSV immer wieder an den gegnerischen Strafraum. Einzig die Abschlüsse konnten nicht befriedigen. Und so blieb ein Torerfolg verwehrt. Das Heimteam war ungleich effektiver. Die erste richtige Gelegenheit führte gleich zum einzigen Tor der ersten Halbzeit. Ein hoher langer Ball in die Spitze leitete die Führung von Kolding ein (24.). Auch wenn Naward danach noch mal eingreifen musste, spiegelte für mich das nicht das Spielgeschehen wider.

Im zweiten Durchgang gab es beim HSV etliche personelle Änderungen. Zunächst wurden Machtens und Lahr durch Albrecht und Hirche ersetzt. Später kamen auch Profé, Sierra, Schittek, Günther und Bünning ins Spiel – folglich bekamen alle mitgereisten einsatzfähigen Spielerinnen Spielzeit. Im ersten Teil der 2. Halbzeit konnte der HSV dann nicht an die Leistung des ersten Durchgangs anknüpfen. Man musste viele schnell vorgetragenen Angriffe des Heimteams zulassen. Naward war mehrfach gefordert, konnte aber nicht alle Schüsse abwehren. In der 55. Minute brachte ein Fernschuss das 2:0, gefolgt von einem Fernschuss in den Torwinkel in der 58., der das 3:0 bedeutete.

Der HSV steckte nicht auf und kam nach Flanke von Baum durch die zentral mitgelaufene Marquardt zum 3:1 (60.). Ein kluger Angriff über rechts mit Flanke vor das Tor brachte Kolding nach 73 Minuten das 4:1. Die Schlussphase konnte der HSV dann wieder besser gestalten und hatte mehr und die besseren Gelegenheiten. Die eingewechselten Spielerinnen brachten noch mal Gefahr und Abschlüsse. U. a. Hirche, Schittek, Sierra, Bünning und Profé verfehlten ihr Ziel nur knapp.

Nun geht es in die letzte Trainingswoche und am kommenden Sonntag um 13 Uhr wird es ernst. Man gastiert im DFB-Pokal bei ATS Buntentor.

PS: Zu loben ist der Platzwart in Kolding. Der Rasen war 1A. Und trotz der regennassen Anfahrt blieb es in Kolding regenfrei. Immerhin. Allerdings stellte die Bewässerungsanlage einen vor eine Aufgabe, so man selbst im Innenraum oder auf der Tribüne in den vordersten Reihen war. Welcher der zahlreichen “Rasensprenger” würde wann angehen? Der in 60 Metern Entfernung? Oder der neben einem? Es stellte sich der heraus, dass die Däninnen mehr Wasser abbekamen, als der HSV, der sich irgendwie cleverer anstellte. Auch ich hatte Glück.

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