DFB-PokalDer HSV setzt sich in Buntentor durch
Anders als ein Jahr zuvor, als man gegen das Heimteam aus dem Wettbewerb ausschied, konnten sich die 1. Frauen des HSV in der 1. Runde des DFB-Pokals bei ATS Buntentor am Sonntag behaupten und in die nächste Pokalrunde einziehen. Dabei klappte es auch in dieser Partie anfangs nicht sonderlich gut. Zwar hatte der HSV viel mehr Ballbesitz und deutlich mehr Zug zum gegnerischen Tor, es fehlte jedoch der letzte Punch, um auch zum Torerfolg zu kommen. Ein Abspielfehler im Spielaufbau sorgte dann für den Gegentreffer. Da die Abwehr des HSV aufgerückt war und Torhüterin Naward weit vor ihrem Tor stand, konnte, nachdem sie unverhofft in Ballbesitz gekommen war, Buntentors Rößeling per hohem Fernschuss in das quasi leere Tor zum 1:0 einschießen (21.).
Das Tor stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Daran änderte auch die zweite Torchance des Heimteams nichts. Nach einem Eckstoß musste Naward tief abtauchen, um den an den ersten Pfosten gespielten Ball am Übertreten der Torlinie zu hindern. Das schaffte sie. Ansonsten war Naward nicht gefordert. Anders als ihre Gegenüber Lühring, die immer wieder Bälle abwehren musste – und das zum Leidwesen des HSV auch gut schaffte. Zudem räumte Kapitänin Sachau immer wieder konsequent im eigenen Strafraum auf. Nach dem Rückstand intensivierte der HSV seine Bemühungen, die Chancen wurden konkreter, aber ein Treffer gelang noch nicht. Profé war bei ihrem Pfostentreffer allerdings schon nahe dran.
Buntentor musste auf die am Kreuzband verletzte Franziska Gieseke verzichten. Mit dabei war die im Winter zum Team gestoßene Malena Watzlawik, die auch eine längere HSV-Vergangenheit hat und sich auf ein Wiedersehen mit ehemaligen Mitspielerinnen freute. Profé, Schulz oder Naward seien beispielhaft genannt.
Zur 2. Halbzeit tauschte Trainer Bolz doppelt. Woelki und Profé blieben draußen und es übernahmen Machtens und Baum. Der HSV intensivierte seine Offensivaktionen noch mehr. Morich, Deyß und Marquardt verpassten, ehe erneut Marquardt mit großen Willen den Ball dann doch über die Torlinie kämpfte (60.). Kurz zuvor hatte Buntentors Heeren aus kurzer Distanz noch mal Naward geprüft.
Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich gelang abermals Marquardt die HSV-Führung zum 1:2. Danach kam mit Krüger für Mühlhaus eine frische Offensivkraft. Ein Schuss von Lahr ging nur knapp am Pfosten vorbei. Mit einem überlegten Schuss rechts ins Tor schaffte Machtens nach 79 Minuten das 1:3. Ihr erster Treffer für den HSV.
Kurz darauf übernahm Machtens von der nach einem Stoß gegen ihren Kopf vorsichtshalber ausgewechselten Stöckmann die Kapitänsbinde. Karowski war gekommen, zeitgleich mit Günther, die Doppeltorschützin Marquardt ersetzte, wenn auch nicht positionsgetreu. Den Schlusspunkt unter eine gute 2. Halbzeit des HSV setzte Hirche, die akrobatisch den Ball mit dem rechten Fuß an Torhüterin Lühring vorbei zum 1:4-Endstand im Tor unterbrachte (89.).
Damit steht der HSV nun in der2. Pokalrunde. Gleiches gelang dem FC St. Pauli, der sich im Elfmeterschießen gegen den Magdeburger FFC durchsetzte, sowie dem SVHU, der sich gegen die ehemaligen 2. Frauen von Bocholt (Team 1 hat sich aufgelöst) klar behauptete. Weiter ist übrigens auch Viktoria Berlin, das Barmke bezwang. Jetzt darf man gespannt sein, was die Auslosung zur 2. Pokalrunde ergeben wird. Davor, üblicherweise am Montag, werden bei DFB-TV die Tore aller Partien zu sehen sein. Gespielt wird die 2. Runde am zweiten September-Wochenende. Mit dabei sind dann alle Teams, die in der 1. Runde noch ein Freilos hatten. Also auch alle Erstligisten. Gelost wird allerdings noch mal regional. Also kann es zwar zum Spiel HSV-Bremen kommen, nicht aber zum Spiel HSV-München.
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