2. BundesligaDämpfer für den HSV
Eine 2:3-Niederlage im Heimspiel gegen den SC Sand stoppte die bisherige Serie an Erfolgen der 1. Frauen des HSV. Der HSV musste ohne Hirche auskommen, die mit einem Muskelbündelriss noch etwas mehr als einen Monat fehlen wird. Die angeschlagene Torhüterin Schuldt wurde, wie schon im Pokalspiel in der Vorwoche, durch Zamorano ersetzt. Baum weilt weiterhin bei der U20-WM. In den Kader rückten Bünning und Böhler. Eine gelernte Ersatztorhüterin bot der HSV nicht auf. Das ging auch gut, denn Zamorano konnte problemlos durchspielen. Das hätte auch gern Kapitänin Stöckmann gemacht. Doch nach nicht mal 10 Minuten musste sie mit einer Verletzung am linken Oberschenkel ausscheiden. Sorgen machte auch nach Spielende Marquardt, die mit dem Abpfiff zu Boden sank und am Knie behandelt werden musste. Die sehr aktiven HSV-Frauen-Supporters skandierten aufmunternd ihren Namen.
Unter den Zuschauerinnen war auch Catharina Schimpf. Die ehemalige Koordinatorin Frauenfußball des HSV hat zum 1. September in Berlin eine neue Aufgabe übernommen. Sie fungiert nun beim Regionalligisten FC Viktoria Berlin als Sportliche Leiterin und tritt damit die Nachfolge von Ariane Hingst an, welche den Posten vor einigen Monaten aufgegeben hatte. Übreigens, zwei Trainingsplätze weiter absolvierten die 1. Herren des HSV ein Abschlusstraining vor ihrem morgigen Heimspiel.
Grundsätzlich begann die Partie für den HSV ordentlich. Und das 1:0 durch ein Eigentor der Gäste nach 14 Minuten brachte auch ein Torerlebnis ein. Büchele hatte vor das Tor geflankt. Machtens hatte Tsaroucha im Fallen angeschossen, von welcher der Ball Richtung Torlinie ging. Sie versuchte noch das Tor zu verhindern, schoss aber nur an den Innenpfosten und dann lag der Ball trotz versuchter Rettungsaktion doch im Netz.
Es blieb das einzige Tor dieser Halbzeit. Der HSV hatte kaum weitere Gelegenheiten und Sand erspielte sich zwar einige durchaus gute Chancen, doch schloss dann zu unpräzise ab oder Zamorano hielt das Leder fest. Eine schmeichelhafte Führung für den HSV.
Beim HSV kam zur 2. Halbzeit Stoldt für Meyer. Ich tippe, dass damit mehr Stabilität im Mittelfeld erreicht werden sollte. Obwohl Stoldt aus meiner Sicht eine gute Halbzeit schielte, gelang es der Mannschaft des HSV als Ganzes nicht, eine stabile Defensive aufzubauen. Sand nutzte die eigenen Chancen und die Fehler des HSV nun besser aus. Homann (58.), Matuschewski (68.) und erneut Homann (77.) drehten in 20 Minuten das Spiel von 1:0 zu 1:3. Erst jetzt nahm ich noch mal einen Ruck im HSV-Spiel wahr, der zwar nie aufgab, aber sich erst in der Schlussphase wieder gefährlich vor dem Gästetor zeigen konnte.
Ein Foul an Marquardt konnte nur einen Strafstoß als Folge haben. Da Büchele schon ausgewechselt war, übernahm Stoldt die Aufgabe und traf sicher zum 2:3 (80.). Bei einer nachfolgenden Faustabwehr im Sander Strafraum ging Braun zu Boden und der HSV monierte die Aktion. Doch mehr als eine Gelbe Karte für Co-Trainer Jordan erreichte man damit nicht.
Letztlich siegte Sand aufgrund der 2. Halbzeit verdient. Der HSV blieb unter seinen Möglichkeiten und hat damit mögliche Punkte hergegeben. Es folgt das Auswärtsspiel beim FC Bayern München II.
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