TestspielDer HSV siegt 4:0 gegen Henstedt-Ulzburg
Nach einigen Monaten, auch gesundheitlich bedingter Pause, war ich wieder live bei einem Fußballspiel. Ich wählte die Partie der 1. Frauen des HSV gegen den Regionalligisten SV Henstedt-Ulzburg aus. Vor einigen Jahren gingen die Gäste als Zweitligist und Favorit in solche Spiele. Doch das hat sich längst geändert. Nun ist der HSV der Zweitligist und dominiert solche Spiele. So auch an diesem Samstag.
HU, in dieser Partie gecoacht von Co-Trainer Tobias Homp, hatte in beiden Halbzeiten wenige gute Minuten mit Offensivaktionen. Aber 80 Minuten lang spielte der HSV auf das gegnerische Tor. Dieses hütete die auch bei den HSV-Juniorinnen ausgebildete Anneke Klaas, welche mit etlichen guten Paraden dafür sorgte, dass ihr Team nur mit 0:4 unterlag.
Geholfen hat ihr auch der teils fahrige Umgang mit den Torchancen beim HSV. Da ist noch Luft nach oben. Diesem darf man eine Leistungssteigerung im 2. Durchgang zugestehen.
Beim HSV fehlten viele Spielerinnen. Das ist dem Umstand geschuldet, dass schon am Folgetag ein weiteres Testspiel gegen den Regionalligisten Holstein Kiel ansteht. Daher verteilen sich große Teile des Kaders auf beide Spiele.
Heute war insbesondere die Offensive mit Agirman, Sierra und Baum recht jung besetzt. Erfahrung brachte die dahinter spielende Schulz mit, in deren Rücken wiederum Kapitänin Machtens spielte. Mit Jonna Wrede und Melina Bünning spielten zwei weitere Spielerinnen des Perspektivkaders der 2. Frauen mit – und wussten zu gefallen.
Der SVHU spielte ebenfalls mit einem Mix aus jungen und sehr erfahrenen Spielerinnen. Knobloch, Hegeler, Homp, Klaas, Hille und die seit Längerem endlich wieder fitte Behneke trugen in Vorzeiten schon mal die Raute.
Das erste Tor gelang dem HSV nach 28 Minuten. Lisa Baum überwand Klaas aus zentraler Position. Wiederholt liefen HSV-Spielerinnen allein auf Klaas zu, doch stets ertönte ein Abseitspfiff. Ich meine, berechtigt. Pech hatte Agierman mit einem Pfostentreffer.
Die 2. Halbzeit startete etwas später, da HU die Wärme der Kabine länger auskostete, als es der HSV tat. Verständlich, war es mit rund –1 °C sehr frisch. Ungemütlich wurde es auch durch den Nebel, der immer wieder über das Spielfeld zog – und Fotos erschwerte.
Ein Kopfball von Machtens nach Flanke von Agirman führte nach 48 Minuten zum 2:0. Ebenfalls per Kopf traf Böhler in der 72. Minute. In der 84. Minute zog Kardeşler ab. Ein gegnerischer Fuß gab dem Ball eine für Klaas ungünstige Flugbahn. Sierra kam nach 86 Minuten zu ihrem zweiten Pfostentreffer.
Die Gäste hatten ihre beste Torchance bei einem direkten Freistoß, getreten von Fuß. Ihr Schuss ging auf die Torlatte.
In der fair geführten Partie siegte der HSV hochverdient und klar. Potenzial für etliche weitere Tore blieb ungenutzt. Trainer Bolz hat seine A-Lizenz frisch erworben. Für Co-Trainer Eren Şen und Torwartrainer Sascha Kirschstein war es das erste Heimspiel in neuer Funktion. Horst Hrubesch, Saskia Breuer und Catharina Schimpf sahen zu. Hrubesch gab mehreren Spielerinnen Tipps, wo noch Potenzial ist.
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