Testspiel5:0-Sieg des HSV gegen Holstein Kiel
Am Sonntag kam der HSV zu seinem dritten Sieg im dritten Testspiel der Wintervorbereitung. Nach einem 1:0 in Wolfsburg (Regionalliga Platz 3) und einem 4:0 gegen den SV Henstedt-Ulzburg (Regionalliga Platz 4) gelang dem Team von Marvin Bolz nun ein 5:0-Sieg gegen Holstein Kiel (Regionalliga Platz 2).
Kiel. Damit haben die 1. Frauen alle drei Verfolgerteams ihrer eigenen 2. Frauen in der Regionalliga Nord bezwungen.
Kiel spielte jede Halbzeit mit einer nahezu komplett anderen Formation, nur im Tor herrschte mit Emma Nentwich Konstanz. Erst im zweiten Durchgang kam die im Winter durch Katinka Siegesmund und Helena Gavrilovic weiter gestärkte Faktion ehemaliger HSV-Spielerinnen zum Einsatz. Janine Minta, Lea Schröder und Aryanna Naward spielten in der 2. Halbzeit. Sarah Begunk saß ohne Spielkleidung auf der Bank. Lela Naward war nicht mit nach Norderstedt gereist, Siegesmund und Gavrilovic sahen noch nur zu.
Die Partie hatte eine Regel: gegen die Sonne wird kein Tor erzielt.
Anders als am nebligen Vortag strahlte die Sonne am wolkenfreien Himmel. Die Sonne stand tief und blendete ein Team enorm. In der 1. Halbzeit traf dieses den HSV, nach dem Seitenwechsel Kiel. Natürlich muss ich als Fotoschaffender ebenfalls darüber klagen.
Der HSV war erwartet spielbestimmend. Er tat gegenüber dem Vortag ebenfalls mit einer komplett neuen Startelf an. Die Spielerinnen mussten sich etwas finden. Aber in aller Regel spielte man nur auf das Tor der Gäste. Viel lief über die linke Seite von Stöckmann und Krüger, in der Mitte rackerte Meyer unermüdlich und hatte erste Torgelegenheiten. Lahr zog einige Flanken direkt auf das Tor, Lotta Wrede dribbelte sich gekonnt durch die Reihen und Büchele trat gute direkte Freistöße. Einen Lattentreffer inbegriffen. Torlos ging es in die Pause.
Der HSV brachte nun Leni Eggert. Sie sorgte links für noch mehr Schwung. Sowieso kam der HSV sehr offensivfreudig aus der Kabine und brannte ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Eine Flanke von Stöckmann verwertete Christin Meyer nach 48 Minuten zum 1:0. Weitere gute Chancen blieben ungenutzt. Danach konnte sich Kiel etwas befreien. Inga Schuldt parierte dann einen Schuss der Gäste prächtig – soweit ich das gegen die blendende Sonne erkennen konnte.
Nachdem sie in der Vorwoche in Wolfsburg schon zu einem Einsatz gekommen war, kam auch gegen Kiel Carla Morich nach 75 Minuten in die Partie. Die Einwechslung wirkte wie der Auftakt zu einer Schlussoffensive des HSV.
Los ging es mit einem satten Fernschuss von Lotta Wrede von der Strafraumlinie aus in den linken Winkel (78.). Danach griff Wrede über Rechts an. Horst Hrubesch rief nach einem Zuspiel per Hacke auf Morich, doch Wrede fand eine Alternativlösung. Morich schoss dann sicher zum 3:0 ein (80.) Ihr erster Treffer nach rund 18 Monaten Auszeit wurde vom Team entsprechend bejubelt. Kiel war inzwischen völlig überfordert und musste noch zwei schöne Treffer von Leni Eggert hinnehmen (83., 84.).
Auch wenn die Tore spät fielen, das 5:0 des HSV entsprach dem Spielverlauf. Mit etwas mehr Zielgenauigkeit im 1. Durchgang wäre auch ein noch höheres Ergebnis drin gewesen.
Am kommenden Wochenende folgen die Testspiele gegen Kolding und Potsdam. Damit steigt das Niveau der Gäste dann über das bisherige Regionalliganiveau.
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