LOTTO-PokalNiendorf wirft HSV 3 aus dem Pokal
Der Niendorfer TSV hat sich im LOTTO-Pokal mit 2:1 bei den 3. Frauen des HSV durchgesetzt und die nächste Runde erreicht. Beide Teams liegen derzeit in der Landesliga auf den Plätzen 9 und 10 und haben in fünf Spielen 4 und 5 Punkte erzielt – und jeweils eine Partie von fünf gewonnen. Diese dürftige Bilanz zeigt, dass die Mannschaften sich aktuell noch nicht in starker Verfassung befinden. Dem HSV kann man zugutehalten, dass das Team als Bezirksligist erst in die Landesliga aufgestiegen ist und sich eingewöhnen muss.
Dennoch, das Pokalspiel war auf überschaubarem Niveau. Vor den Toren passierte wenig, und falls, dann nach Standards. Den ersten Teil der 1. Halbzeit konnte der HSV ganz ordentlich gestalten. Das Heimteam war die aktivere Mannschaft und man konnte etwas Torgefahr generieren. Ein Schuss von Döring prüfte Torhüterin Freitag nach fünf Minuten erstmals. Niendorf kam erst nach 23 Minuten zu einem Torschuss, doch der Versuch von Martins hatte noch zu wenig Wumms, um ein derzeit geläufiges Wort zu nutzen.
Im Strafraum der Gäste brannte es insbesondere nach von Kapitänin Diekhoff getretenen Eckstößen. Freitag hatte mit diesen hohen Bällen Probleme. Einmal rutschte ihr dieser durch und die hereinlaufende Bulgusheva verpasste nur knapp. Einen späteren Eckstoß lenkte Freitag eher glücklich an die Torlatte. Nach einem Zuspiel von Jona auf Bulgusheva war diese frei vor Freitag, schoss jedoch einen Ball breit rechts am Tor vorbei. Der HSV hatte also Möglichkeiten zur Führung. Bei der letzten Aktion monierte der NTSV jedoch eine Abseitsstellung. Wie so oft vergebens.
Der Klassiker war dann, dass die bisher hauptsächlich in der Defensive aktiv gewesenen Gäste, mit ihrem 2. Angriff in Führung gingen. Distefano setzte sich gegen Herbst und die aus ihrem Tor herausgekommene Verhofstad durch. Eine gute Einzelaktion. Die Führung empfand ich hier noch etwas glücklich. Leider hat Niendorfs Nr. 25 die Nennung ihres Namens nicht freigegeben. Obwohl ich ihn kenne, belasse ich es also bei: NTSV 25 hat nur drei Minuten später auf 0:2 erhöht. Dieser Doppelschlag zeigte beim HSV Wirkung. Die Offensivaktionen fanden inzwischen kaum noch statt.
Beim HSV musste dann zu allem Überfluss Jona nach einem Zweikampf mit Kniebeschwerden aus dem Spiel. Nach 43 Minuten kam Wild in die Partie. Der nächste Wechsel beim HSV erfolgte in der Halbzeit. Wilcke wurde durch Friederike Saul ersetzt. Trainerin Will blieben somit noch zwei Wechselmöglichkeiten. Tänzer und sie selbst. Andere anwesende Spielerinnen waren nicht einsatzfähig oder sahen nur zu.
In der 2. Halbzeit gewann die Partie nur wenig an Attraktivität. Es ging nun aber mehr hin und her. Der HSV versuchte noch mal heranzukommen, doch aus dem Spiel heraus klappte das nicht. Und so war es eine von rechts getretene Ecke von Diekhoff, die Kempgens per Kopf im Tor unterbrachte. Freitag offenbarte auch hier ihre Unsicherheit bei hoch auf das Tor kommenden Bällen. Das Tor erschien mir vermeidbar. Kempgens war inzwischen zur Stürmerin geworden, nachdem Tänzer ihre Aufgaben in der Rechtsverteidigung übernommen hatte. Der HSV agierte inzwischen mit einer Dreierkette und hatte Helene Saul nach 68 Minuten herausgenommen. Drei Minuten darauf fruchtete diese Maßnahme mit dem 1:2.
In der Folge versuchten beim HSV Döring, Diekhoff, Wild oder Müller den Ausgleich zu erzielen. Wild schoss etwas rechts vorbei, Diekhoff konnte mit ihren Fernschüssen Freitag nicht überwinden und auch die weiteren Versuche blieben ohne Erfolg. Verhofstad musste dagegen wiederholt Angriffe durch von Palubicki und NTSV 25 abwehren. Das gelang ihr. NTSV 25 war für mich die beste Spielerin dieses Durchgangs. Sie machte auf der linken Seite viel Druck und sorgte für Gefahr vor dem HSV-Tor. Gerade durch diese Aktionen empfinde ich den knappen Sieg des NTSV auch gerechtfertigt. Am Mittwoch erfährt Niendorf bei der Auslosung, wer der kommende Gegner sein wird. Dem HSV bleibt, sich nun auf die Landesliga zu konzentrieren. Dort folgt am 9. Oktober das Heimspiel gegen Mitaufsteiger ETV 2.