Die 1. Frauen des HSV haben am Sonntag den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Nach dem 3:0-Heimerfolg gegen Viktoria Berlin, gelang nun ein 3:1-Auswärtssieg beim Meister der Regionalliga Nordost. Mühlhaus traf mit einem direkten Freistoß in den rechten Torwinkel (11.). Mit 1:0 ging es in die Pause.

20 Minuten vor Spielende griff Stöckmann zu beherzt nach dem Arm ihrer Gegenspielerin. Yaren traf per Foulstrafstoß zum 1:1. In der Schlussphase hatte der HSV mehr zuzusetzen. Die eingewechselte Baum bediente die eingewechselte Schittek, die zum 2:1 für den HSV traf (89.). Kurz darauf flankte die eingewechselte Karowski zur eingewechselten Schittek und diese traf zum 3:1-Endstand. Viktoria hatte Pech mit zwei Lattentreffern, der HSV bei einem Pfostentreffer von Marquardt und einen verwehrten Strafstoß. Funfact: Schittek gelangen mit 3 Toren die meisten Treffer, angesichts der wenigen Einsatzminuten als zweifache Einwechselspielerin sehr beachtlich.

Vom TV aus sah es für mich nach einer sehr guten Leistung des HSV aus, der den Berlinerinnen auch im Rückspiel große Probleme bereitete, defensiv sehr konsequent arbeitete und dennoch immer für einen gefährlichen Angriff gut war. Ein verdienter Tagessieg und ein noch mehr verdienter Aufstieg.

Und ich hoffe, dass man in Berlin und im TV bis zum nächsten Jahr verinnerlicht, dass diese Spiele keine Relegation sind und dieser Begriff weder auf die Anzeigentafel noch in die Münder der Kommentatoren gehört. Es sind Aufstiegsspiele, da alle Beteiligten aus derselben Ebene stammen, hier der 3. Liga. Eine Relegation wird zwischen Mannschaften unterschiedlicher Ebenen gespielt, also z. B. 1. Liga gegen 2. Liga. Und liebes TV-Team: Ausverkauf hat nichts mit 900 unverkauften Plätzen zu tun. 3604 Zuschauer*innen sind dennoch eine erfreuliche Zahl. Mein Lob an Morich, die nach dem Spiel selbst bei den dusseligsten Interviewfragen gelassen und höflich blieb.

Auf den HSV warten nun diverse Feierlichkeiten und eine kurze Sommerpause. Bereits Mitte Juli steht das Team für die Sommervorbereitung wieder auf dem Platz. Die 2. Bundesliga startet am 19. August, der DFB-Pokal bereits am 12. August. Dort darf jetzt auch der SVHU teilnehmen, der vom HSV-Aufstieg profitiert. Dieser spielt als Zweiligist und HU als (nachgerückter) Meister der Regionalliga im DFB-Pokal. Mit dabei ist auch der FC St. Pauli als LOTTO-Pokal-Sieger. Es wird einige Abgänge im HSV-Kader geben, doch hier werde ich den Verlautbarungen des HSV nicht vorgreifen.

In der 2. Bundesliga spielen kommende Saison: Turbine Potsdam, SV Meppen, FSV Gütersloh, Bayern München II, SG 99 Andernach, Wolfsburg II, SC Sand, Carl Zeiss Jena, Eintracht Frankfurt II, TSG Hoffenheim II, FC Ingolstadt 04, Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach und SV 67 Weinberg.

Dieser Sieg ermöglicht jetzt auch den 2. Frauen des HSV ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Regionalliga. Gespielt wird wohl am kommenden Sonntag in Bremen bei ATS Buntentor gegen Aurich.

Die hier genutzten Fotos stammen vom Livestream von Sport1 und haben daher eine schlimme Qualität. In Kürze dürften erstklassige Fotos bei Der Sportfotograf auftauchen. Dieser hat den HSV in Berlin begleitet.