RegionalligaHSV 2: Zweiter Sieg im zweiten Spiel
Das Regionalligateam des HSV, auch als U20 firmierend, hat sich am Sonntag mit 4:0 gegen Hannover 96 durchgesetzt. Ich gestehe, dass meine Erwartungen an das Spiel keinen derart hohen Sieg des HSV beinhalteten. Allerdings hatte ich die U20 von wenigen Minuten in Kolding abgesehen, bisher nicht live erlebt.
Zu Beginn spielten beide Mannschaften mit offenem Visier. Man hielt sich nicht lange im Mittelfeld auf, sondern suchte auf beiden Seiten den gegnerischen Strafraum. Die Laufarbeit beider Teams war beachtlich. Der HSV hatte die blendende Sonne zunächst im Rücken. Torchancen gab es auf beiden Seiten. Eine davon, und das stieß den Gästen sauer auf, verhinderte HSV-Abwehrspielerin Bünning mit einem deutlichen Trikotvergehen. Dafür gab es Freistoß und Gelb. Die falsche Farbe, wie man bei Hannover meinte. Schließlich wäre die Stürmerin frei durch und vor dem Tor gewesen. Bünning hatte hier Glück, milde bestraft zu werden. Es war die erste von sechs Gelben Karten in der 1. Halbzeit. Einige davon resultierten aus Meckereien über Entscheidungen. Zwei weitere für Hannover folgten in der 2. Halbzeit, eine davon für Trainer Gehrmann. Es war zwar eine intensive Partie, aber fern von einer üblen Treterei.
Das 1:0 gelang Eggert nach 31 Minuten. Diskutabel, wenn nicht indiskutabel, fand Hannover eine Aktion von Henke kurz davor, als diese im Zweikampf Hannovers Cordes in die Seite sprang. Allerdings hatte sich deren Kopfballabwehr kurz davor ereignet. Das Spiel lief weiter, der Ball kam zu Eggert und sie traf. Da Cordes nach der Behandlung auf dem Platz an der Seite auf das Ok der Schiedsrichterin warten musste, spielte Hannover kurz in Unterzahl. Und genau in diese Phase fiel ein energischer Antritt von Agirman, welche durch die halbe Spielhälfte der Gäste lief, ihre Gegnerinnen ausspielte und sehenswert das 2:0 nach 33 Minuten erzielte. Die Laune bei Hannover bedurfte keiner Kommentierung. Zuvor hatte sich Agirman wiederholt Tipps von HSV-Co-Trainer de la Garma de la Rosa angehört und profitierte von diesen nun offensichtlich.
Der HSV hatte inzwischen klar die Oberhand. Nach einem Linksschuss von Vinci, der kurz vor Hannovers Torhüterin aufsetzte, hielt Bungeroth den Ball bravourös und lenkte diesen mustergültig zur Seite ab. Doch ihr Pech war, dass genau dort Schwark stand und den Ball zum 3:0 einschoss (39.). Hinzu kam noch ein Lattentreffer von Lako, die nach einem Foulspiel an Eggert im zentralen Mittelfeld den fälligen Freistoß ausführte.
In der 2. Halbzeit versuchte Hannover engagiert, das Ergebnis zu verbessern. HSV-Torhüterin Kämtner bekam viel zu tun und spielte tadellos. Ihre Gegenüber Bungeroth übrigens auch. Der HSV brachte Siegesmund und Steiner, ehe Lako das 4:0 gelang (69.). Mit dem Ball lief sie zentral durchs Mittelfeld, auf der Suche nach einer Anspieloption. Links? Nein. Rechts? Auch nicht. Was steht geradeaus? Das Tor. Also schoss sie.
Zeidler und Gavrilovic durften noch die letzten 20 Minuten mitwirken. Zu einem weiteren Tor kam es nicht mehr. Seit 2015 hatten die 2. Frauen nicht mehr gegen Hannover 96 siegen können. In der letzten Saison gingen die Partien 3:3 und 1:1 aus. Anna Füllkrug, im letzten Jahr gegen den HSV mehrfach erfolgreich, konnte aufgrund einer kürzlich gebrochenen Kniescheibe nur zusehen.
Der HSV reist nun nach Meppen zur dortigen U20. Diese hat beide bisherigen Partien gegen Hannover und den ETV verloren.
Weitere Fotos bei flickr.
Die 3. Frauen des HSV kamen im ersten Saisonspiel zu einem 7:2-Erfolg gegen die 2. Frauen des Walddörfer SV. Nach einem 0:2-Rückstand wendete das Team das Spiel und kam zu einem deutlichen und verdienten Sieg. Dieser bringt das Landesliga-Team auf Platz 1, also auf den Platz, auf dem auch die 2. Frauen derzeit stehen. Eine schöne Momentaufnahme.